Köln | Für die kritikgeplagte Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach war es sicher ein angenehmer Termin: Im Stadtmuseum übergab Astronaut Alexander Gerster eine Köln-Fahne, die er 2014 ins All auf die Raumstation ISS mitgenommen hatte.

Sie erinnerte ihn fast sechs Monate lang an die Stadt, in der er zum Astronauten ausgebildet wurde. Eine Stadt, in deren Weltoffenheit und Fröhlichkeit er sich verliebt hatte, die er aber – so gestand er – zunächst beim Blick aus der Raumstation nicht wiederfand. Irgendwie hatte er sich an der Schweiz festgebissen. Erst nach zwei Wochen, nach einer Google-Suche, „entdeckte“ er Köln, den Dom und die „heimelige Struktur“ der Stadt.

Auch einen Domstein hatte er auf die Weltreise mitgenommen, bei der er 3.566 Mal um die Erde kreiste und 110 Millionen Kilometer zurücklegte. Den hat er schon an das Domkapitel zurückgegeben.

Im ESA-Astronautenzentrum nahe dem Kölner Flughafen bereitet sich der 41-Jährige zur zeit auf seine nächste Weltraummission vor. Im nächsten Jahr wird er drei Monate lang als Kommandant auf der ISS arbeiten.

Autor: ehu | Foto: ehu
Foto: Begrüßen den Heimkehrer aus dem Welt: Vize-Museumsdirektor Michael Euler-Schmidt, Museumschef Mario Kramp, Alexander Gerster und Susanne Laugwitz-Aulbach (v.l.).