Köln | Am Welt-Aids-Tag, Sonntag, den 1. Dezember wird die Kölner Aidshilfe in der Kölner Innenstadt, entlang der Schildergasse mit Information und Aufklärung präsent sein. Ebenfalls ist die Zentrale der Kölner Aidshilfe an diesem Tag geöffnet und soll zum Treffpunkt für viele bekannte Unterstützerinnen und Unterstützer werden, die rote Schleifen verteilen und Spenden für die Aidshilfe Köln sammeln werden. Bereits am Freitag, den 29. November, sollen Hunderte von Schülerinnen und Schülern für die Aidshilfe in der Kölner Innenstadt die rote Solidaritätsschleife verteilen.

Durch ihr aktives Mitwirken könnten junge Menschen persönliches Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit gesellschaftlichen Herausforderungen, wie beispielsweise zum Thema HIV und Aids, zeigen und gleichzeitig ihre Solidarität für Infizierte und Erkrankte unter Beweis stellen, so Agnes Klein, Dezernentin der Stadt Köln für Bildung, Jugend und Sport zu der Aktion am 29. November. Ihr liege besonders am Herzen, dass sich auch junge Menschen mit dem Thema HIV und Aids beschäftigten. Deswegen habe sie die Schirmherrschaft für die Jugendaufklärung im Rahmen der Welt-Aids-Tags-Aktivitäten der Aidshilfe Köln gerne übernommen, so Klein.

In Köln leben laut Klein aktuell etwa 3.400 Männer und Frauen mit ihrer HIV-Infektion. „Hinter diesen Zahlen verbergen sich sehr unterschiedliche Lebensgeschichten, die nicht nur Menschen mit HIV, sondern auch ihre Familien und Freunden betreffen. Denn auch heute noch erfahren Menschen mit HIV und Aids Diskriminierung und Ausgrenzung.“ Deswegen würden die vielfältigen Hilfs- und Unterstützungsangebote der Kölner Aidshilfe nach wie vor gebraucht, so Klein.

Elfi Scho-Antwerpes, Kölner Bürgermeisterin und Mitglied des Vorstands der Aidshilfe Köln: „Wir hören leider immer noch von Diskriminierung, oder sogar Ausgrenzung zum Beispiel in der Familie, im Freundeskreis, beim Arzt oder im Arbeitsleben. Sich mit einer HIV-Infektion zu outen will auch heute wohlüberlegt sein.“ Deswegen ruft die Aidshilfe Köln rund um den Welt-Aids-Tag dazu auf, die rote Solidaritätsschleife, das weltweite Symbol für ein offenes, respektvolles und solidarisches Miteinander, zu tragen.

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In Köln liegt laut Aidshilfe die geschätzte Anzahl der HIV-Infektionen seit Bekanntwerden der Epidemie im Jahre 1982 bei 5.400, davon waren Ende 2012 rund 1.700 als an Aids erkrankt gemeldet. Über 2.000 Menschen sind nach Angaben der Kölner Aidshilfe bereits an den Folgen von Aids verstorben. Im letzten Jahr hätten insgesamt 125 Menschen in Köln ihre HIV-Diagnose erhalten.

Seit 1988 wird am 1. Dezember in der ganzen Welt auf das Thema HIV und Aids aufmerksam gemacht und für mehr Solidarität mit HIV-positiven Menschen geworben sowie eine Ausweitung der Aufklärungsarbeit gefordert.

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Autor: dd
Foto: Die rote „Aids-Schleife“.