„Von den 105 Milliarden Euro, die die nordrheinwestfälischen Finanzämter im vergangenen Jahr für Bund und Land eingenommen haben, kamen 12,2 Milliarden Euro aus Köln“, sagte heute Finanzminister Norbert Walter-Borjans. „Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil in NRW erzielt die Stadt damit ein doppelt so hohes Steueraufkommen", so Walter-Borjans weiter. Denn Köln habe etwa ein Achtzehntel der Einwohner des Landes, stelle jedoch ein Neuntel der Steuern. Damit hat Köln das größte Steueraufkommen unter den NRW-Kommunen. Ausschlaggebend dafür sei die stark ausgeprägte mittelständische Wirtschaft. Dazu gehörte auch die Mischung der Kreidinstutuet aus Sparkassen, Privatbanken und Genossenschaftsbanken, so Walter-Borjans heute auf der Vertreterversammlung der Kölner Bank. Dieses Banksystem habe Deutschland während der Finanzkrise gerettet. Walter-Borjans will sich daher auch künftig für die Erhaltung dieser Mischung einsetzen. So warb er etwa für die Freistellung kleinerer Geldhäuser von der Bankenabgabe: „NRW tritt mit Bayern und Rheinland-Pfalz in vorderster Linie dafür ein, dass die Abgabe nicht ausgerechnet die kleinen Kreditinstitute trifft, die mit ihrer geringen Größe und niedrigem Risiko am wenigsten zu den Ursachen der Finanzkrise beigetragen haben."

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