GAG und Stadt Köln kooperieren zum ersten Mal miteinander und das Bewohnerfest feierte am gestrigen Samstag Premiere. GAG Vorstand Günter Ott ist sehr zufrieden mit der Sanierung. Am größten Block und auch an seiner Vorbebauung ist dies besonders deutlich. Das Gebäude wirkt hell freundlich und vermittelt einen wertigen Eindruck. Und gerade diese Wertigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn sozial geförderter Wohnbau schäbig und billig aussieht, dann empfinden die Bewohner das als eine Art Rücksetzung und kümmern sich entsprechend nicht darum, bzw. Randalieren gegen diese offenkundige und sichtbare Zurücksetzung. Ist das Wohnumfeld aber gestaltet und vermittelt Wertschätzung, dann setzen sich die Bewohner auch dafür ein und fördert das Zusammenleben und den Zusammenhalt untereinander. Ganz deutlich wurde dies am heutigen Samstag beim gemeinsamen Bewohnerfest. Man feierte bei Kölsch, die Kinder konnten Ponyreiten, die Polizei informierte wie man sich vor Diebstahl schützt und der Kölner Gitarrist Winfried Bode und Schlagersänger Jerry Gold sorgten für die Stimmung.

Günter Ott von der GAG ärgert es allerdings, dass die RheinEnergie sich weigert ein Trafohäuschen, dass über und über mit Graffitis verschmiert ist zu renovieren und der jetzt liebvoll gestalteten Umgebung anpasst. Aber es wird noch weitere Verbesserungen im Viertel geben. So sollen noch Blocks abgerissen werden und weitere Häuser saniert werden. Großen Wert legt man dabei auch Energieeffizienz. So sollen die Kosten für die Nebenkosten und Heizung niedrig gehalten werden. Bei der GAG hat man sich die Sanierung der Häuser auch etwas kosten lassen. Die Gesamtsumme liegt seit 2005 bei rund 1.612.000 Euro. Die Mieten liegen kalt bei 4,81 Euro plus 1,35 Euro pro Qadratmeter Heizkosten. So kostet eine 77 qm Wohnung in der Warmmiete 666,20 Euro. Bei der Sanierung wurden übrigens auch die Bewohner integriert und nach ihren Wünschen gefragt, auch dies hat sich positiv auf das Viertel ausgewirkt. Knut Samsel, der bei der Kölner Polizei für die Städtebauliche Prävention zuständig ist, bestätigt die positive Wirkung: “Wir merken ganz deutlich, dass die Vandalismus Fälle zurückgehen und die Bewohner ihre eigene Umgebung schön halten.” Positiv wertet Samsel auch, dass Schäden sofort beseitigt werden, denn dies führe dazu dass Kaputtes nicht noch weiter zerstört werde.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung