Das Pressefoto der Uniklinik Köln zeigt Prof. Dr. Martin Scaal, Prof. Dr. Andreas Wodarz, Prof. Dr. Edgar Schömig, Ministerin Ina Brandes, Prof. Dr. Gereon R. Fink und Frederike Hofmann. (v.l.n.r.) | Foto: Uniklinik Köln/Christian Wittke

Köln | Auf dem Gelände der Uniklinik Köln wird auch in Zukunft eines nicht fehlen: Baukräne. Heute erfolgte die Grundsteinlegung für eine neues Gebäude das für die Lehre und Forschung genutzt werden soll. Die Uniklinik Köln nennt es Prosektur. Im Volksmund Anatomie.

Die Kölner Anatomie lehrt nicht nur, sondern hatte vor 10 Jahren einen handfesten Skandal. Es hagelte Schlagzeilen wie „Chaos im Leichenkeller“ und nach einem Gutachten entschuldigte sich die Uni Köln für den Anatomie-Skandal im Jahre 2012. Dies liegt weit zurück und am heutigen Tag schaute die Uniklinik in die Zukunft.

Das neue Gebäude für das heute der Grundstein gelegt wurde ist Teil des Lerncampus der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln und der Uniklinik Köln. Der Neubau der Prosektur kostet das Land NRW und den Bund geplant 76 Millionen Euro. Die Uniklinik Köln hofft das neue Gebäude mit dem Wintersemester 2024/25 in Betrieb zu nehmen. Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, kam heute zur Grundsteinlegung nach Köln.

In dem Neubau sollen pro Semester über 250 Studierende der Humanmedizin, der Zahnmedizin wie auch der Neurowissenschaften an den menschlichen Körper und seine Funktionsweise herangeführt werden. Sowohl die Histologie- wie Präparierkurse können hier abgehalten werden. Neben der Lehre soll auch die Forschung ihren Platz haben vor allem in enger Zusammenarbeit mit der Chirurgie.

Univ.-Prof. Dr. Gereon R. Fink, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln und Vorstandsmitglied der Uniklinik Köln in einem schriftlichen Statement: „Mit dem Neubau der Prosektur steht uns zukünftig eine der modernsten Einrichtungen ihrer Art in Europa zur Verfügung, die es erlaubt, dann auch ganzjährig Präparier-Kurse in der Anatomie abzuhalten. Das bedeutet für die Studierenden und Lehrenden eine signifikante Verbesserung der Lehre durch räumliche und zeitliche Entzerrung und eine optimierte Infrastruktur für Unterricht und Wissenschaft.“