Köln | Am kommenden Wochenende, 2. und 3. September, findet im Gürzenich „Die Kölner Bildungsmesse“ statt. Bisher bekannt unter dem Namen „Kölner Weiterbildungsmesse“ wird die Veranstaltung in diesem Jahr zum 17. Mal durchgeführt. Neu ist in diesem Jahr das Logo und die inhaltlicher Ausrichtung, denn das persönliche Gespräch steht im Mittelpunkt. Neben 60 Ausstellern gibt es ein umfassendes Beratungs- und Vortragsprogramm, aktive Angebote zum ausprobieren, Aktionen zum mitmachen und auch verschiedene Preise zu gewinnen.

Über 60 Aussteller informieren über (Weiter-)Bildungsangebote, bieten Erst- und Aufstiegsberatung, liefern konkrete Hilfe bei Finanzierung und beruflicher Veränderung. Vom Bewerbungsfoto bis zur Stadtführung zur Geschichte der Kölner Berufe reicht das Programm. Im Mittelpunkt stehen die Themen Digitalisierung und Arbeitswelt 4.0.

Digitalisierung ist nicht aufzuhalten“

Im Special „Digitale Arbeitswelt“ stehen die Veränderungen in der Berufswelt durch die Digitalisierung im Fokus. „Lebenslanges Lernen ist auch in der digitalisierten Arbeitswelt die Grundlage für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit“, betont Christopher Meier, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK Köln und ergänzt „Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten.“ „Insbesondere im Bereich der Digitalisierung sollten Unternehmen und ihre Mitarbeiter in die betriebliche und persönliche Fort- und Weiterbildung investieren. Ansonsten drohen ihnen Wettbewerbsnachteile“, bekräftigt Peter Panzer, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der HWK Köln.

Aber auch Volkshochschule Köln intigriere zunehmend die digitale Technik und moderne Lernmittel in den Unterricht, erklärt Jakob Schüller, Leiter des Amtes für Weiterbildung/Volkshochschule der Stadt Köln, um der zukunftsorientierten und innovativen Weiterbildung gerecht zu werden.

Individuelle Beratungen

Die Aussteller bieten Service und Beratung für Arbeitnehmer, Bildungssuchende, Ältere und gering Qualifizierte, Teilzeitkräfte wie auch für angehende Studenten, Existenzgründer, Selbstständige, Freiberufler und Personalverantwortliche in Unternehmen. Individuelle Beratung bietet die IHK Köln und die HWK zu Köln. In diesem Jahr mit dem innovativen Speeddating-Format einer Bildungsberatung in nur sieben Minuten.

Weitere Orientierung gibt es durch die Qualitätsgemeinschaft Berufliche Bildung Region Köln, die mit ihren rund 130 angeschlossenen Bildungseinrichtungen für Qualitätsstandards sorgt. Die 130 Bildungsträger kommen gemeinsam auf rund 50.000 Bildungsmaßnahmen und so auf rund vier Millionen Schulungsstunden, sagt Thomas Frey, Vorstandvorsitzender der Bildungsmesse: „Ein besonderes Novum auf der diesjährigen Bildungsmesse ist die offizielle Einführung des Sterne-Qualitätsigels für die Mitarbeiter der Qualitätsgemeinschaft. Sie sollen Bildungsinteressierte bei der Suche nach einem passenden und qualitätsorientierten Bildungsträger unterstützen“, erklärt Frey.

„Digitalisierung ist ein Anpassungsprozess

Wichtig sei, so Frey, auch zu verstehen, dass die Digitalisierung überall etwas ändern wird und es bereits tut. Als Beispiel nennt er dabei die ersten Computer. „Die ersten Computer haben auch nicht die Arbeitsplätze der Menschen weggenommen. Ganz im Gegenteil: denn Menschen mussten zunächst einmal lernen diese Maschinen zu bedienen. Die Grundkompetenz muss trotzdem die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter mitbringen: Es ist ein Anpassungsprozess.“

Digitalisierung verändert die Berufswelten

Fast die Hälfte aller Berufe verändern sich durch die Digitalisierung, da ist sich Roswitha Stock, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln, sicher. Vor allem sei dies in technischen Berufen der Fall.

[infobox]Veranstalter der Messe sind die Agentur für Arbeit, die Handwerkskammer zu Köln, die Qualitätsgemeinschaft Berufliche Bildung Region Köln, die Industrie- und Handelskammer zu Köln und die Volkshochschule der Stadt Köln.

Bildungsmesse 2017

Wann: Samstag und Sonntag, 2. und 3. September
Wo: Gürzenich Köln
Wann: 10 bis 17 Uhr
Die Messe ist kostenlos.

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Autor: Irem Barlin
Foto: Peter Panzer, Thomas Frey, Roswitha Stock, Christopher Meie und Jacob Schüller