Köln | Seit dem gestrigen Vormittag steht der Verdacht im Raum, dass in Köln-Niehl bei einem Getränkegroßhändler massiv Bier gepanscht wurde. Die Händler, zwei Brüder, sollen billiges Bier in Markenfässern abgefüllt und falsch etikettiert in Umlauf gebracht haben. Heute melden sich die Kölner Brauer zu Wort und fordern: „Wir hoffen, dass die Ermittlungen, die wir natürlich tatkräftig unterstützen, zügig voranschreiten und eine Verurteilung ein abschreckendes Beispiel darstellen wird.“
Weiter heißt es in der Mitteilung des Kölner Brauerei-Verbandes:„Sollte sich der Verdacht bewahrheiten, handelt es sich um einen außergewöhnlichen Einzelfall. Mit enormer krimineller Energie wurden nicht nur die Brauereien betrogen, sondern auch Verbraucher, Wirte, Getränkehändler und Steuerzahler. Wir Kölschbrauer achten vom Feld bis an den Zapfhahn auf höchste Brauqualität. Auch können wir den Händlern, die mit uns direkt zusammenarbeiten, vollstes Vertrauen aussprechen.“
Von Seiten der Kölner Polizei gibt es noch keine neuen Erkenntnisse. Ob der Vorwurf stimmt, dass in dem Getränkemarkt Bierfässer falsch etikettiert wurden, müssen erst die Laboruntersuchungen des Bieres ergeben.
Autor: ag
Foto: Diese falschen Etiketten fanden Beamte der Kölner Polizei auf dem Gelände des Getränkehandels.