„Köln freut sich auf Sie und Ihre Unternehmen. Kommen Sie zu uns, seien Sie unser Gast und überzeugen Sie sich von den Vorzügen unserer Stadt“, unterstrich Oberbürgermeister Fritz Schramma, der sich seit Wochenbeginn mit Wirtschaftsdezernent Dr. Norbert Walter-Borjans an der Spitze von Xi’an aufhält.
Für die Wirtschaftsförderung der Stadt Köln steht die boomende Region Shaanxi im Fokus ihrer Aktivitäten im Rahmen der „China-Offensive“, die hochrangigen Vertreter der Stadt und der Provinz Shaanxi von einem Ausbau der Kooperation und chinesische Unternehmen für eine Ansiedlung in Köln überzeugen möchte. Bereits vor zwei Jahren hatten beide Städte ein Abkommen unterzeichnet, in dem die gegenseitige Förderung  der Wirtschaftskontakte vereinbart worden war. Die gestrige Präsentationsveranstaltung mit dem Titel „Köln – Dynamischer Wirtschaftsstandort im Herzen Europas“ stieß bei den chinesischen Partnern auf riesiges Interesse. Mehr als 300 Vertreter von Unternehmen und offiziellen Stellen folgten der Einladung ins Hotel Shangri-La, auch die chinesischen Medien waren zahlreich vertreten. Eröffnet wurde die Präsentation durch den stellvertretenden Gouverneur der Provinz Shaanxi, Junhai Jing. Auch Xi’ans Vizebürgermeisterin Giushi Li nahm an der Veranstaltung teil, die von der Generaldirektorin des Handelsdepartments der Provinz Shaanxi, Professor Xuemei Li, moderiert wurde.

Präsentation überzeugte China
OB Fritz Schramma, Wirtschaftsdezernent Walter-Borjans und die Mitarbeiter der Kölner Wirtschaftsförderung konnten sich über eine rege Informationsnachfrage von chinesischer Seite freuen. Am Ende der intensive Gespräche stand fest: Die wirtschaftliche Verbindung von Köln mit der Region soll weiter ausgebaut werden. Bereits am morgigen Mittwoch wird ein entsprechendes „Memorandum of Cooperation“ mit der Provinz Shaanxi unterzeichnet werden. Es hebt die bisher schon sehr guten Beziehungen auf eine weitere Stufe. „Die Gespräche haben eine ganze Reihe von Kooperationsfeldern offen gelegt. Sowohl in der Energiewirtschaft als auch in den Bereichen IT, Automotive und Chemie. Aber auch ein Kontakt zwischen den chinesischen Raumfahrt-Ingenieuren und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln kann Sinn machen“, resümiert OB Fritz Schramma. Zudem könne eine intensive Zusammenarbeit in den Bereichen Tourismus, Kultur und Messe für beide Seiten Vorteile bringen. „Ich bin hocherfreut über die freundliche und offene Haltung, mit der wir hier aufgenommen worden sind“, so der OB.

Chinesische Unternehmer planen Köln-Reise
„Die Provinz Shaanxi und Xi’an mit ihrer Terracotta-Armee und Köln mit seinem Dom verfügen beide über ein starkes kulturelles Symbol. Dieses können sie nutzen, um auf ihre Wirtschaftskraft aufmerksam zu machen“, stellt Wirtschaftsdezernent Dr. Norbert Walter-Borjans fest. „Ich bin überzeugt, dass wir großes Interesse für den Standort Köln bei den örtlichen Unternehmen geweckt haben.“ Umgekehrt  habe sich die Kölner Delegation ein Bild davon machen können, dass Shaanxi als boomende Wirtschaftsregion auch für deutsche Unternehmen sehr attraktiv sei. Ähnlich wie Köln als Brückenkopf für Europa sei Xi’an der zentrale Knotenpunkt für Verbindungen in ganz Zentralchina. Weitere Gespräche müssten nun zeigen, ob auch eine verkehrliche Verbindung dieser beiden Brückenköpfe Sinn mache. Bei einem Empfang der Provinz Shaanxi für die Kölner Delegation äußerte Provinzgouverneur Chungqing Yuan großes Interesse, die Kooperation schnell mit konkreten Projekten zu füllen: „Wir wollen unsere Öffnung nach außen weiter intensivieren. Dabei ist Deutschland für uns ein wichtiger Partner“, betonte er. Schon im nächsten Jahr wolle er mit einer Delegation von Unternehmern nach Köln reisen. Insbesondere beim Ausbau und der Kooperation im Bereich der Messewirtschaft erhoffe man sich Unterstützung, auch Gespräche mit der Deutz AG im Bereich Motorentechnik und eine Kooperation im Tourismus sei von großem Interesse.

Dynamische Wirtschaftsstandorte: Köln und Xi’an
Die alte Kaiserstadt Xi’an, Ausgangspunkt der berühmten Seidenstraße, war in der Blütezeit der Tang-Dynastie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert die mächtigste Metropole der östlichen Welt. Bis heute ist sie ein bedeutendes Zentrum von Handel und Wissenschaft. Ihre historischen Stadtmauern und die grünen Hügel des Umlands bewahren ein einzigartiges kulturelles Erbe – unter anderen wurde hier die sagenhafte Armee der Terracotta-Krieger ausgegraben, Weltkulturerbe wie der Kölner Dom. Parallelen zu Köln gibt es nicht nur in Kultur und Geschichte, sondern auch in der Wirtschaft. Xi’an ist wie Köln ein dynamischer Wirtschaftsstandort in besonderer Lage. Die acht Millionen Einwohner zählende Hauptstadt der Provinz Shaanxi ist eines der führenden wirtschaftlichen Zentren Zentralchinas. Wie Pilze schießen im High-Tech-Distrikt die Wolkenkratzer für Büros und Handelszentren aus dem Boden, und wie Köln hat Xi’an  Schwerpunkte in der Telekommunikations-, Chemie-, und Automobilindustrie. Im Bereich Zukunftstechnologie reicht die Palette von der Software- und IT-Branche bis hin zur Entwicklung von Raketentriebwerken für die aufstrebende Weltraum-Nation China.

[cs; Quelle: Stadt Köln]