Den eigenen Körper erfahrbar machen
Das Konzept der Basalen Stimulation unterstützt individuell die Wahrnehmung, die Bewegung und die Kommunikation von Menschen mit Behinderung. Im Vordergrund steht die Anregung der fünf Sinne Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Tasten, um die Umwelt erfahrbarer zu machen. Dabei werden Erfahrungen wie das Spüren des eigenen Körpers mit der Haut als Kontaktstelle zur Außenwelt, die Empfindung der eigenen Lage im Raum und das Kennenlernen des eigenen Inneren, z.B. der Muskulatur, aktiv gefördert. Hilfsmittel sind unter anderem: Musik, Klang- und Rhythmusinstrumente, wechselndes farbiges Licht, Massagen aller Art mit Ölen, Gegenständen, Erde und Pflanzen, wechselnde Lagerung auch in Räumen mit Menschen und im Freien sowie Bewegung im Schwimm- oder Sprudelbad.
Die Angebote im Rahmen des Konzeptes sind an der Biografie, am Erleben des eigenen Körpers und an dem „Lernpotential“ des Menschen orientiert. Es sind Lerninhalte, die Menschen mit spät erworbener Behinderung dabei helfen, eigene körperliche und psychische Identität wahrzunehmen und zu aktualisieren. Durch die Reaktion auf die Reize eröffnen sich auch Möglichkeiten, in Kommunikation mit anderen zu treten.

Das seB-Forum möchte Betroffene und ihre Angehörigen zum Austausch mit Menschen in ähnlicher Situation einladen. Gleichzeitig sollen Grundkenntnisse, Konzepte, Methoden und praxisnahe Anregungen vermittelt werden, damit Menschen mit eingeschränkten körperlichen, geistigen und sprachlichen Fähigkeiten unterstützt werden können. Eine Anmeldung zu dem Vortrag ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

[cs; Quelle: Stadt Köln]