Das Foto zeigt die Brache auf der das Wallraf-Richartz-Museum erweitert und die Fondation Corboud gebaut werden sollen. Das Foto entstand im Frühjahr 2022.

Köln | Seit gestern ist bekannt, dass es beim Erweiterungsbau des Wallraf-Richartz Museum und der Fondation Corboud zu zeitlichen Verzögerungen und höheren Kosten kommen wird. Report-K berichtete. Die Ratsfraktion der Kölner FDP spricht bei der fehlenden Baugrunduntersuchung um ein Versäumnis, dass sich nun räche. Der Kulturpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Lorenz Deutsch fordert zudem vor dem Hintergrund der Ausgrabungen im angrenzenden Gelände der Miqua den schnellstmöglichen Beginn archäologischer Grabungen.

Report-K berichtete gestern über die Verzögerungen bei den Baumaßnahmen, die die Bauherrin Gebäudewirtschaft der Stadt Köln öffentlich machte.

Die Kölner FDP spricht davon, dass die Stadt Köln die Untersuchung des Baugrundes für den Erweiterungsbau seit Jahren fahrlässig versäumte. Vor über 20 Jahren war das dort beheimatete Kaufhaus Kutz bereits dem Erdboden gleich gemacht worden. Seitdem ist das Baufeld eine Brache. Es wäre, so die Kölner FDP also genügend Zeit geblieben, dass Baugelände zu untersuchen.

Hohlräume auf dem Baugrund

Jetzt finden sich Hohlräume auf dem Baugrund. Dies könnte zu Bauverzögerungen von mehr als 1,5 Jahren führen.

Lorenz Deutsch, kulturpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Rat, erklärt dazu: „Es muss schnellstens Klarheit über die Situation im Baugrund geschaffen werden. Insbesondere die zu erwartenden archäologischen Befunde können zu neuen Einschätzungen und notwendigen Umplanungen führen. Dies ist eine wichtige Lehre aus der archäologischen Grabung zum MiQua. Dort haben sich trotz guter Vorkennnisse durch vorangegangene Grabungen neue Erkenntnisse in erheblichem Umfang ergeben. Permanente Umplanungen sind die Folge. Für das Grundstück des ehemaligen Kaufhauses Kutz kann aktuell niemand konkret voraussagen, was eine offene Grabung ergibt. Entsprechend können sich auch Erfordernisse zum Schutz etwaiger Bodendenkmäler ergeben, die auch hier planerische Reaktionen erfordern, die wiederum Zeitverluste bedeuten würden. Wir fordern vor diesem Hintergrund die schnellstmögliche Aufnahme von archäologischen Untersuchungen des gesamten Areals. Es darf keine unnötigen Verzögerungen mehr geben!“