Köln | Die Überlegungen, wie die Innenstadt von Bergisch Gladbach und die mit Durchgangsverkehr, besonders belastende Stadtteile im Kölner Osten zu entlasten ist bereits vorhanden. Auch die Überlegung wie eine bessere Anbindung an die Fernstraßen gewährleistet werden kann. Kritik kommt von der Kölner FDP, denn die Überlegungen seien zwar da, aber seien buchstäblich festgefahren.

Auf Bergisch Gladbach begrenzte Überlegungen haben in der Vergangenheit nicht weiter geführt, so die FDP Köln. Der nun von Vertretern der Städte Köln, Bergisch Gladbach und des Rheinisch-Bergischen Kreises präsentierte Vorhaben-Katalog mit 33 Punkten wird von Reinhard Houben, Verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln, kritisch kommentiert: „Grenzübergreifende Probleme, gerade in der Verkehrspolitik, erfordern auch grenzübergreifende Lösungen, sprich ein zwischen den betroffenen Kommunen in Politik und Verwaltung abgestimmtes Vorgehen. Die FDP-Ratsfraktionen von Köln und Bergisch Gladbach hatten zuletzt im Jahr 2015 einen identischen Antrag gestellt, um ein seit Jahrzehnten bestehendes Verkehrsproblem erneut aufzugreifen und einer Lösung näher zu bringen. Konkret ging es um den Prüfauftrag bezüglich einer Ortsumgehung für Holweide, Dellbrück und Refrath. Dieser Antrag ist jedoch in beiden Räten von den anderen Fraktionen abgelehnt worden.

Die Bürgerinnen und Bürger in Holweide, Dellbrück und Refrath warten schon zu lange auf eine Entlastung vom Autoverkehr. Alle bisherigen Maßnahmen der Regulierung oder der Reduzierung des Verkehrs sind gescheitert. So werden beispielsweise auch die Maßnahmen, die nun in dem 33-Punkte-Programm beschlossen wurden, die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner kaum entlasten. Diese sind, wie beispielsweise Tempo 30, nur weiße Salbe.

Skeptisch sind wir auch bezüglich der Annahme, die gewünschte Reduzierung des Individualverkehrs werde in den nächsten Jahren zu einer prozentualen Entlastung führen. Durch das erwartete Wachstum der Städte Köln und Bergisch Gladbach wird dieser Rückgang wieder konterkariert. Die Anzahl der Kraftfahrzeuge wird auf lange Sicht im günstigsten Fall konstant bleiben. Daher ist in den Augen der FDP der Bau einer neuen Trasse die einzige Möglichkeit, die Menschen vor Ort spürbar zu entlasten. Eine zusätzliche Fahrradschnellstraße wird die Verbindung zwischen den beiden Städten zusätzlich verbessern.“

Autor: ib