Köln | Frauen wenden sich mit einem offenen Brief an die Frauen- und Familienministerin Kristina Schröder. Harte Kritik üben sie an deren Politik. Die Probleme der Frauen wären nicht individuell, sondern lägen an den Rahmenbedingungen in Deutschland. Gemeinsam rufen sie weitere Menschen dazu auf, den Brief zu unterschreiben.

„Wir leben in einer Welt, in der Wahlfreiheit noch lange nicht hergestellt ist und in der meistens ein Einkommen nicht reicht, um eine Familie zu ernähren“, heißt es in dem offenen Brief. Frauen würden auch heute nicht als vollwertige Arbeitnehmerinnen gelten. Ihnen drohten aufgrund fehlender Kita-Plätze, Teilzeitarbeit und weniger Lohn die Altersarmut. „Wir fordern Sie auf: Tun Sie endlich, wofür Sie bezahlt werden – von unseren Steuergeldern“, heißt es weiter in dem Brief. Die Unterzeichnerinnen fordern unter anderem bessere Rahmenbedingungen, um Familie und Beruf zu vereinbaren sowie eine Frauen-Quote für Vorstände und Aufsichtsräte. Zugleich ruft das Netzwerk weitere Menschen in Köln und Deutschland dazu auf, den offenen Brief unter www.nichtmeineministerin.de zu unterschreiben. Bislang haben über 50 Frauen und Männer unterzeichnet – darunter auch Grünen-Bundesvorsitzende Claudia Roth.

Autor: Cornelia Schlösser