Der Rat hatte am 25. November 2010 beschlossen, dass an der Querung der Nord-Süd-Stadtbahn mit der Rheinuferstraße bauliche Vorsorgemaßnahmen für den möglichen, aber noch nicht beschlossenen Bau eines Straßentunnels erfolgen sollen. Nun habe die Verwaltung per Mitteilung an die Bezirksvertretungen Innenstadt und Rodenkirchen sowie die Ratsausschüsse für Verkehr und Umwelt erklärt, dass dafür kurzfristig weitere 18 Bäume an der Rheinuferstraße gefällt werden sollen. Bisher war man von 15 Baumfällungen ausgegangen. Betroffen sind sowohl größere Bäume auf der Ostseite der Rheinuferstraße als auch auf dem Mittelstreifen zwischen den Fahrspuren.

Ortstermin – aber das zuständige Amt für Stra0en und Verkehrstechnik erschien nicht
In einem Ortstermin am Donnerstag (3.2.) informierten sich auf Einladung von Bezirksbürger­meister Andreas Hupke Mitglieder der betroffenen Bezirksvertretungen Innenstadt und Rodenkirchen und der Ratsausschüsse für Umwelt und Verkehr gemeinsam mit Anwohnern über die geplanten Baumfällungen. Verwaltungs- und KVB-Vertreter standen Rede und Antwort. Das federführende Amt für Straßen und Verkehrstechnik kam nicht, kritisieren die Grünen.


Dr. Matthias Welpmann, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion GRÜNE im Rat, und Dr. Sabine Müller, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Grün, erklären dazu: „Unser politisches Ziel ist die Erhaltung der beiden ge­schlossenen Baumreihen auf der Ostseite der Rheinuferstraße und auf dem Mittel­streifen zwischen den Fahrspuren. In jedem Fall sind die großen und ansehnlichen Bäume auf der Ostseite der Rheinuferstraße vollständig unangetastet zu lassen. Falls unvermeidlich, ist die Fällung der kleineren Bäume auf dem Mittelstreifen auf ein Minimum zu reduzieren.“

Bettina Tull, verkehrspolitische Sprecherin der Ratsfraktion, und Dr. Birgitt Killersreiter, stv. Vorsitzende der GRÜNEN in der Bezirksvertretung Innenstadt, ergänzen: „Bäume zu fällen, weil Platz für die Baustelleneinrichtung und die Aufrechterhaltung der Vierspurigkeit während der Bauzeit gebraucht wird, ist nicht hinnehmbar. Wir erwarten, dass die Verwaltung alle Fakten zu der geplanten Maßnahme auf den Tisch legt, so dass darüber angemessen in den Bezirksvertretungen und Ratsausschüssen für Verkehr und Umwelt beraten werden kann. Wir sind überzeugt, dass es Alternativen zu der bisher geplanten Vor­gehensweise gibt. Vorher sind alle Fällmaßnahmen durch die Verwaltung zu unterlassen.“

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