Protestaktion am Jugendamt an der Kalker Hauptstraße | Foto: Bopp

Köln | An allen Kölner Jugendämtern haben Beschäftigte heute Morgen, 15. Mai, weiße Fahnen gehisst. Mit der Protestaktion möchten sie auf schlechte Arbeitsbedingungen und Missstände in den Jugendämtern aufmerksam machen. Laut der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) seien die Jugendämter schon längst an ihrer Belastungsgrenze angekommen.

Es ist zudem nicht der erste Protest der Beschäftigten der Jugendämter der Stadt Köln: Bereits im November 2022 und im März 2023 hatten sie mit verschiedenen Aktionen, offenen Briefen und Redebeiträge auf zu hohe Fallzahlen, Personalmangel sowie Herabsetzungen bei den Betreuungsstandards aufmerksam gemacht.

Dabei ginge es den Beschäftigten nicht nur um die eigene Arbeitssituation, sondern auch um die zahlreichen betroffenen Kinder, Jugendlichen und Familien in Köln. Nur wenn die Beschäftigten in der Lage seien, ihre Arbeit vollständig, sorgfältig und präventiv zu erledigen, könnten sie diese adäquat schützen und unterstützen, heißt es im Vorfeld im Aufruf von Verdi.

Die Aktion richte sich laut Verdi „explizit an alle zuständigen Politiker*innen der Kommunen, des Landes NRW und des Bundes“ – Die Beschäftigen seien am Ende ihrer Kräfte und fordern Verantwortung für die Verbesserung ihrer Situation und die der Kinder und Familien.

rs