Ein rot-weißes Feuerwerk.

Köln | red, dts | Die Kölner Polizei rechnet mit einer vollen Stadt an Silvester 2022. Mehrere hundert Polizeibeamte sollen für Ruhe und Ordnung sorgen. Die Polizeiführung hat Hotspots polizeilicher Überwachung definiert. Der Rettungsdienst in Köln befürchtet Schlimmstes.

Im Bereich der Innenstadt steht bei der Polizei vor allem das Domumfeld, der Rheinboulevard, die Altststadt und das Kwartier Lateng im Fokus polizeilicher Kräfte. Und es gibt einen Außenbezirk der besonders gesichert werden soll. Es handelt sich um das Görlinger Zentrum im Stadtbezirk Ehrenfeld.

Am Silvesterabend ab 18 Uhr bis Neujahrsmorgen 6 Uhr gelten für Köln polizeiliche Anhalt- und Sichtkontrollen für das gesamte linksrheinische Köln. Dies ermöglicht das NRW-Polizeigesetz und muss von der Leitung der Behörde beantragt werden, was die Kölner Polizei tat. Damit hat die Polizei weitreichende Befugnisse in der Silvesternacht und kann ohne Verdacht Menschen anhalten, befragen und deren Identität feststellen. Auch dürfen mitgeführte Gegenstände oder Fahrzeuge durchsucht werden und auch Personen. Damit will die Kölner Polizei Straftaten von erheblicher Bedeutung verhindern.

Die Kölner Polizei erwartet mehr Menschen bei den Jahreswechselfeierlichkeiten in Köln. Den Einsatz leiten wird Polizeioberrat Jürgen Mehlem. Die Polizei verstärkt ihre Kräfte durch Beamte der Bereitschaftspolizei. Auch die Polizeiwachen im Kölner Stadtgebiet sollen mit mehr Personal bestückt werden.

Polizei und Rettungsdiensten graut vor Silvester

Nach zwei Jahren strikter Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie rechnen Polizeibehörden und Rettungsdienste an Silvester mit einem massiven Einsatzaufkommen. Erschwerend hinzu könnte der Personalmangel infolge der Erkältungswelle bei Polizei, Feuerwehr und Notärzten kommen. „Wir sind sowohl in den Krankenhäusern als auch im Rettungsdienst ziemlich gebeutelt wegen ungewöhnlich vieler Krankheitsausfälle“, sagte Alex Lechleuthner, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Feuerwehr Köln, der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).

Dies könne zu stundenweisen Ausfällen von Rettungsfahrzeugen führen, bis Ersatz gefunden sei, so Lechleuthner weiter. „Wir setzen deshalb an Silvester alle Einsatzkräfte ein, die verfügbar sind.“ Insbesondere illegale Böller bereiten den Sicherheitsbehörden und Rettungsdiensten Sorge.

Denn diese Knallkörper besitzen eine deutlich höhere Sprengkraft als die zertifizierten Kracher, die ab Donnerstag, 29. Dezember, in den Geschäften legal gekauft werden können. „Es ist leider davon auszugehen, dass die Notaufnahmen wegen unsachgemäßen Gebrauchs von Knallkörpern wieder aus allen Nähten platzen werden“, sagte Erich Rettinghaus, NRW-Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). „Es fehlt mir jegliches Verständnis für die Leute, die illegale Böller kaufen und diese dann in aller Öffentlichkeit abfackeln.“

ag