V.l. Pater Richard Nennstiel, Prof. Markus Lüpertz und Senator Helmut Haumann am 25. Mai 2023 in der St. Andreas Kirche in Köln. | Foto: Grümer

Köln | Bis vor ein paar Jahren waren die Fenster der St. Andreas Kirche in Köln recht unbeeindruckend. Es waren Glasfenster, durch die graue Mauern zu sehen waren. Das änderte sich aber im Jahr 2007, als der Förderverein Romanische Kirchen den Künstler Markus Lüpertz beauftragte, die Fenster kunstvoll zu gestalten. In den letzten 2 Jahren wurden bereits das Peter von Mailand-Fenster, das Joseph-Fenster und das Tauf-Fenster neugestaltet. Dieses Jahr wurden 2 weitere Fenster eingesetzt, die jetzt in der Kirche zu betrachten sind – Das Auferstehungsfenster und das Verkündigungsfenster.

Das „Leuchtturmprojekt“, wie Lüpertz es nennt, schreitet voran. Die bunten Glasfenster auf der Nordseite der Kirche sind nun fertiggestellt. Auf der Südseite der Kirche gibt es bereits ein erstes buntes Fenster – Das Verkündigungsfenster. Die 3 weitere Fenster der Südseite sollen laut Helmut Haumann, Vorsitzender des Fördervereins Romanische Kirchen Köln, noch dieses Jahr fertiggestellt werden.

Für Lüpertz ist das Projekt als eine Herzensangelegenheit. „Im Museum kann man abgehängt werden. Hier geht das nicht“, erklärte er. Daher trage er mit dem Design der Fenster eine große Verantwortung. Zusätzlich sehe er die Gestaltung der Fenster als seinen Beitrag zur Erhaltung der Glaskunst.

Das Verkündigungsfenster

Das Verkündigungsbild zeigt links Maria und rechts den Engel aus der Verkündigungsszene. Der Engel streckt seine dunkel dargestellte Hand nach Maria aus. Zusätzlich hat der Engel stachelige Haare. Im Hintergrund ist eine Landschaftsszenerie dargestellt. Marias Gesicht zeigt Erschrecken und Furcht. Sie schaut weg und macht mit Ihrer Hand eine abweisende Geste in Richtung des Engels.

Das neue Verkündigungsfenster in der St. Andreas Kirche in Köln am 25. Mai 2023. | Foto: Grümer

Das Auferstehungsfenster

Im Auferstehungsfenster ist auf der linken Seite der auferstandene Christus zu sehen. Zusätzlich sind Frauen und Jünger dargestellt, die seine Auferstehung bezeugen. Christus hält eine Kreuzesfahne zum Sieg über den Tod in seiner Hand. Im unteren linken Teil des Fensters sind Flammen zu sehen. Lüpertz erklärte, dass dies ein Hinweis auf das Feuer der Hölle sein solle und für den Hinabstieg Christi in das Reich des Todes stehe. Das Couronnement wird durch eine blaue Taube dominiert.

Das neue Auferstehungsfenster in der St. Andreas Kirche in Köln am 25. Mai 2023. | Foto: Grümer

Diskussion um bunte Glasfenster in der St. Andreas Kirche

Um die Gestaltung der Fenster habe es einige Diskussionen gegeben, erklärt Haumann. Das Erzbistum Köln habe Vorbehalte gehabt, die bunten Fenster könnten die Kirche von innen zu dunkel erscheinen lassen. Der Förderverein für Romanische Kirchen Köln konnte das Erzbistum Köln jedoch überzeugen, sich für die Neugestaltung der Glasfenster zu entscheiden. Lüpertz erklärte dazu: „Diese Fenster verdunkeln nicht. Es sind Fenster, die den Blick öffnen.“