Mit zahlreichen Sonderaktionen und mit zusätzlichem Aufwand, der über die normalen städtischen Reinigungsleistungen hinausgeht, bemüht sich die Stadt Köln seit Jahren um ein dauerhaftes, gepflegtes Erscheinungsbild der Stadt. So hat Oberbürgermeister Fritz Schramma in diesem und im nächsten Haushaltsjahr erneut ein zusätzliches Budget von drei Millionen Euro für Reinigungsaktivitäten in den Haushalt einstellen lassen. Damit steigen ab diesem Jahr die für die eigentliche Reinigung und die sonstigen Sauberkeitsaktivitäten zur Verfügung steheneden Mittel auf 12. Millionen Euro in 2008 und auf mehr als zehn Millionen Euro in 2009. Von den Zusatzgeldern wird erstmalig auch ein eigenes Reinigungsbudget für die neun Kölner Stadtbezirke finanziert, über das die Bezirke künftig selber verfügen und damit auch eigene Reinigungsschwerpunkte setzen können. Pro Bezirk erhalten sie dafür 2008 125.000 Euro und 2009 200.000 Euro. „Wir überlassen ihnen die Freiheit gerne“, so der Oberbürgermeister. Zur besseren Orientierung erhalten alle Bezirke einen Preiskatalog der AWB, in dem die verschiedenen Reinigungstechniken und Reinigungsmöglichkeiten auf Stundenbasis ausgewiesen sind.

Neues kostengünstigeres Mülleimer Modell
Darüber hinaus werden 420 zusätzliche Mülleimer im Straßenland und in Grünanlagen aufgestellt. In Grünanlagen werden Mülleimer, meist in Kombination mit einer Bank aufgestellt.
Neben den zur Zeit verwendeten Mülleimer Modell „Colonia“ sollen demnächst neu gestaltete Papierkörbe zum Einsatz kommen. Es handelt sich um hochwertige attraktive Kunstoffbehälter, großvolumig dimensioniert und mit einem deutlich gekennzeichneten seperaten Ascher. „Die Kunststoffbehälter sind größer als das jetzige Modell. Fast bis 100 Liter, das Modell Colonia maximal 70 Liter. Sie sind auch kostengünstiger. 600 Euro zu 1.100 Euro“, erklärt Norbert Larris, Koordinator der Sauberkeitsinitiative der Stadt Köln. Was die Mülleimer in Grünanlagen betrifft so geht die Stadt neue Wege. Zukünftig werden sogennante Unterflurcontainer, mit einem Volumen von rund fünf Kubikmetern, eingesetzt. „Sie sieht man nicht und sind Oberirdisch kaum störend“, erklärt Fritz Schramma. Bis Anfang September sollen fünf Unterflurcontainer entlang des Aachener Weihers eingebaut werden. 15 sollen es am Ende des Jahres sein.

OB fordert höhere Bußgelder für Müllsünder
Im Kampf gegen Hundekotverschmutzung werden in stark verschmutzen Bereichen Hundekottüten-Spender aufgestellt. Bis zu 150 Spender sind hier für das Stadtgebiet vorgesehen. Die Bezirke entscheiden dabei welches „Brennpunktgebiet“ als erstes ausgestattet wird. Die Stadt beabsichtigt darüber hinaus weiter 15 Ordnungskräfte einzustellen, die Knöllchen an Müllsünder verteilt. „Unsere Einsätze refinanzieren sich, aber das ist nicht unsere Hauptaufgabe unsere Stadtkasse aufzubessern“, erklärt Fritz Schramma. Viel mehr soll ein Umdenken bei den Bürgern einsetzen, um mehr Sauberkeit zu schaffen. Doch Strafen von 25 Euro schrecken die meisten nicht ab. „Da lachen die Leute drüber“, so der Oberbürgermeister. Er fordert höhere Bußgelder, denn „für manche Leute ist das noch zu gering“. Die höhe der Bußgelder legt das Land NRW fest und da wird sich der Oberbürgermeister noch einmal einsetzen, um höhere Bußgelder durchzusetzen. Sein letzter Antrag wurde abgelehnt. Fritz Schramma hält doppelte so hohe Bußgelder wie jetzt für angebracht.

Johannes Braun für report-k.de/ Kölns Internetzeitung