Im Rahmen der laufenden Unterschriftenaktion und Kampagne machten die Geschäftsführer der Kölner Wohlfahrtsverbände heute in der Kölner Innenstadt erneut auf die Haushaltslage der Stadt und die Auswirkungen auf das Soziale Köln aufmerksam. Unterstützt von der Rettungshundestaffel des Kölner Roten Kreuzes suchten sie symbolisch nach den Millionen, die fehlen, um Kindertageseinrichtungen weiter auszubauen, genügend Plätze in den Ganztagsschulen zu schaffen, die Seniorenarbeit zu sichern, Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund in Köln eine Perspektive zu geben und Menschen in Notlagen weiterhin zu helfen. Marc Ruda, Geschäftsführer des Kölner Roten Kreuzes betont, dass „diese Aktion nur eine von vielen ist, mit denen wir auf die angespannte und kritische Lage auf-merksam machen und die noch ausstehende Debatte um die weitere Entwicklung in Köln mit der Politik und der Verwaltung anschieben wollen. Es müssen konstruktive und tragfähige Lösungen her“.

„Die Stadt wird anders aussehen"
„Die Stadt wird anders aussehen, wenn die Kürzungen in der jetzt absehbaren Form umgesetzt werden. Schon jetzt fehlen Plätze für die Betreuung von Kleinkindern, Angebote zur Unterstützung der Erziehungskompetenz von Familien, es fehlen Plätze in der Schulkinderbetreuung, von der weiteren Qualitätsverbesserung ganz zu schweigen“, so Ulli Volland-Dörmann, Geschäftsführerin der Arbeiter Wohlfahtrsverbände. „Selbst wenn das auf den schnellen ersten Blick nach verkraftbaren Größen aussieht“, stellt Franz Decker, Vorstand des Caritasverbandes für die Stadt Köln klar, „müssen wir Entlassungen, Änderungskündigungen planen und durchführen, denn die Kürzungen treffen ja nicht ein auskömmlich finanziertes System, sondern eins, in dem in den vergangenen Jahren gespart, umgeschichtet oder viele Eigenmittel erbracht werden mussten.“

„Die Liga der Wohlfahrtsverbände verlangt“, so Helga Blümel, Geschäftsführerin des Diakonisches Werkes  Köln und Region, „die überfällige Konsolidierung der öffentlichen Haushalte – nicht nur des städtischen –  nicht kurzfristig und kurzsichtig zu betreiben, sondern mit Augenmaß, nachhaltig und zukunftssichernd. Erhalt und Steigerung von Investitionen in Bildung und Erziehung, in soziale Teilhabe aller Altersgruppen „rechnet“ sich volkswirtschaftlich kurz-, mittel und langfristig."

[cs]