Köln | aktualisiert | Kommt Tempo 50 auf der Kölner Zoobrücke, die als Stadtautobahn in Köln bezeichnet wird? Die Kölner FDP ließ heute das Thema anklingen und zeigte sich nicht angetan von dieser Idee. Mittlerweile liegt eine Antwort der Stadtverwaltung vor, die die Temporeduzierung mit aus der Zeit gefallenen Sicherheitseinrichtungen wie Schutzplanken begründet.
Auf der Inneren Kanalstraße die sich an die Zoobrücke anschließt, beziehungsweise auf die Zoobrücke den Verkehr führt, gibt es Tempo 50 km/h seit 2021. Diese Vorlage brachte die Kölner Stadtverwaltung am 8. Januar 2021 in die politischen Gremien ein, die das beschlossen haben. Damit sollte die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Inneren Kanalstraße und der Universitätsstraße vereinheitlicht werden. Dies wurde mittlerweile umgesetzt. Die Verwaltung versprach eine Verstetigung des Verkehrsablaufs.
Die Zoobrücke mündet in die Innere Kanalstraße im linksrheinischen Köln. Im rechtsrheinischen Köln führt die Zoobrücke auf die Bundesautobahn A4 in Richtung Olpe. Die Strecke ist fast ab dem Eisstadion dreispurig angelegt und bietet Anbindungen an städtische Straßen in Form klassischer Aus- und Zufahrten wie sie von Schnellstraßen und Autobahnen bekannt sind.
Als Stadtautobahn geplant
Die Zoobrücke wurde zwischen 1962 und 1966 erbaut. Am 22. November 1966 wurde die Brücke eingeweiht, die über 2,6 Kilometer Rhein und Stadtgebiet führt. Sie wurde als Stadtautobahn konzipiert und schloss zunächst nur den Pfälzischen Ring an, bevor sie bis zu den Autobahnen A3 und A4 weitergebaut wurde. Die Kosten für die Stahlbrücke lagen in den 1960er Jahren bei rund 34 Millionen DM. Sie ist die weltweit am weitesten gespannte Kastenträgerbrücke mit 259 Metern. Die Zoobrücke und die Stadtautobahn sind Teil der Bundesstraße B 55a.
Die Kölner FDP sieht in der Reduktion der Geschwindigkeit eher ein Ärgernis für Autofahrende bevor im ÖPNV Alternativen geschaffen wurden.
Das sagt die Stadt Köln zu Tempo 50
Die Geschwindigkeit auf der Zoobrücke will die Stadt Köln auf 50 reduzieren und begründet dies mit der technischen Ausstattung der Brücke, die sie selbst verantwortet. So entsprächen die „passiven Schutzeinrichtungen“ nicht mehr den heutigen Regeln der Technik. Damit gemeint sind Schutzplanken, Geländer oder Bordsteine. Dazu schreibt die Stadtverwaltung: „Aus diesem Grund muss auf der Zoobrücke/Stadtautobahn zwischen Amsterdamer Straße und Kalk-Mülheimer Straße in beiden Fahrtrichtungen die zulässige Geschwindigkeit für alle Kraftfahrzeuge auf 50 Stundenkilometer reduziert werden. Bisher galt dieses Tempolimit nur für Lkw ab 7,5 Tonnen zulässigen Gesamtgewichts.“
Neben der Tempo 50 Beschilderung wird die Stadt Köln eine Beschilderung mit dem Titel „Brückenschäden“ vornehmen. Dies sei durch die nicht ausreichenden passiven Schutzeinrichtungen gerechtfertigt. Diese will die Stadt Köln ertüchtigen. Wann dies der Fall sein wird steht allerdings nicht fest.
ag
