Köln | Warum die Zukunft des Managements weiblich ist und wie Frau mit Mann im Business spricht, sind Fragen, die auf dem 2. Frauen-Bussiness-Tag der IHK in Köln besprochen werden sollen. Am 26. September wird der Börsensaal der IHK zum Marktplatz der Möglichkeiten, auf dem rund 50 Frauen- Verbände, -Vereine und -Stiftungen vertreten sind.

Mit dem Motto „Einsteigen – umsteigen – aufsteigen – vernetzen“ geht die IHK Köln in die 2. Runde und richtet sich an Frauen, die im Beruf stehen, wieder einsteigen oder sich vernetzten wollen. Das Angebot ist dabei nicht nur auf Köln beschränkt, sondern richtet sich auch an die umliegenden Kreise.

Ab 17 Uhr stellen sich Aussteller wie zum Beispiel die Aktiven Bergischen Unternehmerinnen, deutscher Ingenieurinnen-Bund, der Verband berufstätiger Mütter oder die Business Ladys/ Digital Media Women Köln vor – für jede ist etwas dabei. Daneben informieren Vorträge, Vorstellungen und Workshops über Erfolgsfaktoren und Stolpersteine im Karriereweg von Frauen und wollen Frauen im Beruf stärker fördern. Besonders beliebt sind laut Veranstalter die Workshops, die jedoch mit rund 60 Plätzen leider schon ausgebucht sind. Um 16.10 Uhr wird Marianne Heiß, European Finance Director BBDO Europe und Autorin etwas zu ihrem Bestsellers „Yes she can. Die Zukunft des Management ist weiblich“ sagen.

Im Gegensatz zum vorigen Jahr sei diese Veranstaltung viel professioneller, so Nicole Grünewald, Viezepräsidentin der IHK Köln. Sie betonte die Wichtigkeit von Netzwerken im beruflichen Umfeld und bemängelte, dass viele Frauen im privaten Bereich sehr gut vernetzt seien, allerdings nicht im beruflichen. In dieser Hinsicht seien Männer den Frauen voraus. Die Veranstaltung solle deshalb seinen Beitrag dazu leisten, das zu ändern. Grünewald fügte noch scherzhaft hinzu: „600 Frauen in einem Raum – das muss man mal erlebt haben.“

Sabine Bringmann, Leiterin des Kompetenzzentrums Frau & Beruf Region Köln, war letztes Jahr noch Besucherin, ist dieses Jahr Ausstellerin. Obwohl die Region ein überpropotionales Potential habe, Frauen in Führungspositionen einzustellen, so Brinkmann, sei die die Beschäftigung nicht ausgeschöpft. Sie erklärt: „Da haben wir noch viel zu tun“. Es gehe dem Verein auch nicht darum, einzelne Frauen zu beraten, sondern vielmehr Unternehmen für eine familienfreundliche Personalpolitik zu sensibilisieren.

Die Wichtigkeit des Business-Tages, in dem die beruflichen Belange der Frauen im Vordergrund stehen sollen, zeigt eine von der IHK durchgeführte repräsentative Umfrage in diesem Sommer zum Thema „Frauen in Führungspositionen“. 441 Mitgliedsunternehmen aus der Region der Stadt Köln, Leverkusen, dem Oberbergischen-, Rheinisch-Bergischen-, und Rhein-Erft-Kreis haben sich an der Umfrage beteiligt. Hauptgründe dafür, dass so wenig Frauen in Führungspositionen seien, sind laut Umfrage die männlich geprägte Unternehmensstruktur und der Mangel an flexiblen Arbeitszeitmodellen. 62,9 Prozent der befragten Frauen erwarten zudem ein gesellschaftliches Umdenken des Rollenbildes.

Einlass ist ab 15.30 Uhr. Männer sind übrigens auch willkommen. Der Besuch ist kostenfrei und auch spontan möglich. Für eine Kinderbetreuung während der Veranstaltung ist gesorgt.

Veranstaltungsort:

Industrie-und Handelskammer zu Köln
Unter Sachsenhausen 10-26
50667 Köln

Autor: Nelli Morkel