Köln | Normalerweise tobt an einem strahlenden Samstagnachmittag der Bär auf dem Vorplatz des Kölner Doms. Doch diesmal war alles anders.
Der deutsch-ukrainische Verein „Blau-Gelbes Kreuz“ hatte zu einer Kundgebung unter dem Motto „Frieden für Europa! Schützt die Kinder der Ukraine“ eingeladen.600 Menschen, darunter auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die ukrainischen Generalkonsulin und der Generalkonsul der Republik Polen sowie viele geflüchtete Menschen aus der Ukraine waren dem Aufruf gefolgt.
135 Teddybären wurden auf den Platz am Dom gelegt
Die Kundgebung begann dann mit einem lauten Sirenengeheul, als Zeichen für einen Bombenalarm. Danach wurden 135 Teddybären auf den Platz gelegt, jedes Stofftier steht dabei für ein Kind, das beim schrecklichen Krieg in der Ukraine durch Bomben bisher getötet wurde. Als alle Stofftiere aufgestellt waren, gab es eine Schweigeminute und auf dem Platz war es mucksmäuschenstill.
Auf jedem Bären stand ein ukrainischer Vorname sowie ein Todesdatum – die Besucher waren fassungslos, einige Menschen konnten ihre Tränen nicht zurückhalten. Sogar OB Reker war emotional so aufgewühlt, dass sie ihre eigentlich vorgesehene Rede nicht halten konnte.
Dafür forderte Linda Mai eindringlich und mit bewegter Stimme: „Stoppt diesen Krieg, dem in einem Monat 135 unschuldige kleine Kinder zum Opfer wurden durch die russische Regierung und deren menschenverachtende Überfall und Genozid an der Ukrainischen Bevölkerung!“
Die Gründerin und Vorsitzende des Vereins „Blau-Gelbes Kreuz“ sagte weiter: „„Heute ist ein herrlich blauer friedlicher Himmel zu sehen. Wir können das genießen, aber die Ukrainer seit einem Monat nicht mehr. Es schmerzt im Herzen so stark, hier die Teddys als Symbol der 135 getöteten Kinder in der Ukraine zu sehen. Und es werden mehr. Ich bin mir sicher, sie sind nicht umsonst gestorben, diese Menschen, denn sie stehen für die Demokratie.“
Die Idee für diese emotionale Aktion entstand beim am Mittwoch bei der „Peace Please“-Kundgebung auf dem Heumarkt. „Wir wollen weiter den Menschen in der Ukraine zeigen, dass wir hinter ihnen stehen und alles versuchen, um Putin zu stoppen“, betont Dirk Kästel, Vorstand der Cultopia-Stiftung.
Teddybären wurden von Ehrengarde und „Jan von Werth“ gespendet
Dank der Spende der Ehrengarde und von „Jan von Werth“ waren schnell 120 Bären besorgt, leider kam dann die Nachricht vom Tod 15 weiterer Kinder. Es wurden dann weitere Teddy besorgt.
Die Cultopia-Stiftung sammelt weiter Spenden für Hilfsorganisationen wie das Blau-Gelbe-Kreuz, Emmaus und Magnet in Köln, die wie die Stiftung ehrenamtlich und unentgeltlich in der Ukraine dringend benötigte Schmerzmittel und langlebige Lebensmittel ins Land mit einer Ameisentaktik, in Kleinwagen mutig ist Kriegsgebiet hineinschmuggeln“ verrät Kästel.