Der erste „Kulturpolitische Dialog“ wurde unter dem Thema „Hülle statt Fülle? Qualität und Profil in der Kunstlandschaft NRW“ geführt. Gemeinsam mit zahlreichen Diskussionsteilnehmern, u. a. Dr. Marion Ackermann, Künstlerische Direktorin Kunstsammlung NRW, und Prof. Kasper König, Direktor Museum Ludwig Köln, diskutierte die Ministerin über die Situation der Künste in NRW. Ziel des Forums sei der Diskurs und der unmittelbare Austausch mit Künstlern, Kulturschaffenden, Kulturmanagern und
Kulturförderern im Land über die Lage der Kultur. „Das Land nimmt nicht nur als Partner in der Kulturförderung und Kulturpolitik eine wichtige Rolle ein“, sagte Schäfer, „sondern auch als Netzwerker, Kommunikator und Initiator von Prozessen.“ Es könne Entwicklungen unterstützen, Kooperationen stiften und Anstöße geben. Voraussetzung dafür sei, dass man mit den Kulturschaffenden in ständigem, lebendigem und diskursivem Gespräch bleibe.

Leitlinien an reale Situation der Künste orientieren
Der „Kulturpolitische Dialog“ als regelmäßiges Diskussionsforum zu unterschiedlichen Themen biete diese Möglichkeit, erklärte die Ministerin. Die kulturpolitischen Leitlinien sollten sich an der realen Situation der Künste orientieren. „Dabei haben wir den gesamten Kulturprozess im Blick: von der Kunstproduktion über die Kunstvermittlung bis hin zu Kunstrezeption.“ Die Ministerin kündigte an, die nordrhein-westfälische Kulturpolitik im Dialog mit den Kunst- und Kulturschaffenden des Landes weiter zu entwickeln. Bei dem Thema „Hülle statt Fülle“ gehe es um Qualität und Profilbildung. „Wir wollen darüber diskutieren, wie wir weitere Markenzeichen in der Kultur setzen können. Aber auch darüber, ob es richtig ist, immer neue Kulturorte zu schaffen, neue Museen, neue Konzerthäuser, neue
industriekulturelle Orte, angesichts der Tatsache, dass schon heute die Mittel für einen optimalen Betrieb der bereits vorhandenen Einrichtungen nicht ausreichen“, so Schäfer.

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