Das Foto zeigt Stadtbahnfahrerin Annkathrin Wiesner (l.), KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks, Leiter der Fahrschule Stadtbahn Frank Faßbender und Fahrlehrer Markus Blüggel. | Foto: Bopp

Köln | Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) haben sich von ihren vier ältesten Stadtbahnwagen der Baureihe 2000er getrennt. Diese wurden über 45 Jahre im Fahrgastbetrieb eingesetzt. Doch war es das nicht ganz: Die Wagen werden in Zukunft von der Fahrschule der KVB genutzt. KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks übergab symbolisch am Freitagmittag, 18. August, den Schlüsse an Leiter der Stadtbahn-Fahrschule, Frank Faßbender.

„Wir freuen uns, dass die Fahrzeuge im Fahrschulbereich eingesetzt werden können. Wir hoffen, dass es die Kollegen dabei unterstützt viele neue Kollegen und Kolleginnen damit auszubilden“, sagte Stefanie Haaks am Neumarkt bei der Schlüsselübergabe. Die Stadtbahnen der 2000er Serie hätten den Betrieb der KVB über Jahrzehnte geprägt. Sie seien aufgrund ihrer vielseitigen Einsetzbarkeit, der wenig verbauten Technik und ihrer robusten Bauweise ein wichtiger und verlässlicher Bestandteil der KVB-Fahrzeugflotte, erklärte Haaks weiter.

Vorbild für andere Stadtbahnsysteme

Das Bild zeigt das erste Fahrzeug der Baureihe 2000 in Köln. | Foto: KVB

In den 1960er Jahren plante das Land NRW ein einheitliches landesweites Straßenbahnnetz. Auf großzügig angelegten Strecken sollte unabhängig vom übrigen Verkehr ein U-Bahn-ähnlicher Doppeltriebwagen entwickelt und eingesetzt werden. In Köln waren zu dem Zeitpunkt allerdings schon unterirdische Strecken geplant und gebaut worden, die für die vom Land geplante „Einheits-Stadtbahnwagen“ nicht geeignet war. Daher musste Köln ein neues Fahrzeug entwickeln.

So entstand etwa der Stadtbahnwagen „Rhein-Sieg“, da die neuen Bahnen im gesamten Rhein-Sieg-Raum eingesetzt werden sollten. Das Fahrzeug, ein zweiteiliger sechsachsiger Gelenktriebwagen für den Zweirichtungsbetrieb, war ober- wie unterirdisch, im innerstädtischen wie im städteverbindenden Verkehr einsetzbar. Ausfahrbare Trittstufen erlaubten den Einstieg von unterschiedlichen Bahnsteighöhen.

Die beiden Prototypen der Baureihe 2000er kamen im Jahr 1973 nach Köln. Zwischen 1976 und 1978 wurden die weiteren 57 Fahrzeuge ausgeliefert. Die KVB setzte 54 der 59 Fahrzeuge ein, die damalige Köln-Bonner Eisenbahn (KBE) fünf.

rs