Köln | Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) präsentierten heute auf dem Kölner Neumarkt ihre neue Fahrgastkampagne. Mit der Kampagne will die KVB den Dialog mit ihren Fahrgästen intensivieren. Die Kampagne ist mehrstufig angelegt und auch kritische Themen, wie Pünktlichkeit, Sicherheit und Fahrgastinformation sollen diskutiert werden. Busfahrer Adrian Schmitz, der einen der Busse mit einem Plakat fährt, wünscht sich dass wieder mehr Kölner beim Einsteigen ihn begrüßen oder ein Lächeln am Morgen.

Mit vorerst drei Dialogmotiven will die KVB auf ihre neue Kampagne aufmerksam machen. Sie soll nicht nur Fragen um Busse und Bahnen betreffen, sondern auch weitergehende Themen, wie Klimawandel und Elektromobilität behandeln. Die Kampagne kommt ohne Bilder aus. In der ersten Phase, ab heute, stellt die KVB in Sprechblasen etwa die Frage „Braucht der Kölner die KVB?“ Und beantwortet diese mit „Im Schnitt 208 mal im Jahr!“. In der zweiten Phase ab Anfang Januar, gibt es dann nur noch Fragen und offene Antworten. Und hier sind die Fahrgäste aufgefordert, via E-Mail, Flyer oder Internetseite mit der KVB in Dialog zu treten. Bei den eigenen Mitarbeitern hat man die Kampagne bereits getestet und ist auf positives Feedback gestoßen. Nach zwei Wochen gab es bereits 100 Rückläufe.

Wichtig ist der KVB, dass ihre Kunden und die Kölner Bürger frei und offen ihre Wünsche, Erwartungen, aber auch Kritik äußern. Man wolle in Zukunft, so KVB Vorstand Peter Hofmann offen, ehrlich und transparent auch mit kritischen Themen umgehen. Diese, wie etwa Pünktlichkeit, Sicherheit und Fahrgastinformation soll auch abgefragt.

Die Kampagne wird in den kommenden zwei Jahren vor allem auf Plakaten, in Anzeigen und als großflächige Bahn- und Buswerbung zu sehen sein. Die Motive sollen auch an aktuellen Ereignissen orientiert sein. Damit will sich die KVB in Zukunft auch in den öffentlichen Meinungsbildungsprozess aktiver einbringen. „Mit der Kampagne wollen wir uns nicht selbst beweihräuchern, sondern mit unseren Kunden reden und diskutieren. Natürlich wollen wir dabei die jeweilige Angelegenheit auch aus unserer Sicht darlegen“, so Thorsten Fassbender, Leiter der Marketing-Abteilung der KVB.

Man wolle seitens der Betriebsleitung auch mit den Erfahrungen beispielsweise der Busfahrer arbeiten, die tagtäglich persönlich mit den Kunden und den Verkehrsumständen zu tun haben, so Peter Hofmann, Mitglied im Vorstand der KVB. Er wünscht sich faire und sachliche Diskussionen. „Ich bin gespannt, wo wir in zwei Jahren stehen“ bekannte Hofmann erwartungsvoll. Busfahrer Adrian Schmitz, seit 15 Jahren im Dienst der KVB, hat jeden Tag engen Kundenkontakt: „Die Menschen stehen heute mehr unter Zeitdruck, sind genervt, das spüren wir auch in unserem Alltag, vor allem wenn es mal nicht ganz funktioniert. Anders ist das, wenn alles schön glatt läuft. Ich würde mir öfter mal wünschen, dass Fahrgäste auch mal mit einem Guten Morgen oder einem Lächeln auf den Lippen in meinen Bus einsteigen.“

Autor: Thomas Michael Krause
Foto: Peter Burggraf, Bereichsleiter Absatz der KVB, Jennifer Schmitz, Stadtbahnfahrerin, Peter Hofman, Mitglied des Vorstandes der KVB, Thorsten Faßbender, Leiter Marketing der KVB und Adrian Schmitz, Busfahrer bei der KVB