„Der Klimawandel hinterlässt auch in NRW immer sichtbarere Spuren. Diese Folgen sind nicht nur für die Umwelt verheerend, sondern auch ökonomisch schädlich. Deutschland und NRW können sich von den Wetterextremen nicht abkoppeln: Die Zahl der wetterbedingten Schadensereignisse hat sich nach Aussagen der Münchener Rückversicherungen in den letzten 40 Jahren in Deutschland bereits mehr als verdreifacht. Der Klimawandel ist daher kein abstraktes Gebilde. Er trifft uns alle – und das nicht nur in fernen Ländern, sondern auch hier bei uns vor der Haustür“, sagte der nordrhein-westfälische Klimaschutz- und Umweltminister Johannes Remmel. Im Rahmen seiner Klimaschutz-Tour informierte Remmel sich heute über Anpassungsmaßnahmen und Hochwasserschutz in Köln. Dabei besuchte er den Rückhalteraum in Porz-Langel. Dieser erste steuerbare Rückhalteraum in NRW wurde 2009 in Betrieb genommen. Im Falle eines Rheinhochwassers werden bis zu fünf Millionen Kubikmeter auf eine etwa 160 Hektar große Fläche geleitet. Dadurch könne der Rheinpegel um bis zu fünf Zentimeter gesenkt werden. Finanziert wurde die rund 18 Millionen Euro teure Maßnahme vom Land.

Nach einer Studie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zeichnet sich bis zum Jahr 2100 eine deutliche Erhöhung der mittleren Hochwasserverhältnisse ab. Für den Rhein in Nordrhein-Westfalen erwartet die „Internationale Kommission für die Hydrologie des Rheingebietes“ ähnliche Tendenzen. Allerdings weisen die Modelle noch Unsicherheiten auf. Es lässt sich heute noch nicht abschließend vorhersagen, ob die Häufigkeit von Hochwasser zunimmt oder ob nur mit höheren Wasserständen bei extremen Ereignissen gerechnet werden muss.

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