Veranstalter Edwin Kroll (l.) und Klaus Schopen vom Schokomuseum vor dem Dreimaster im Hafen. Foto: Bopp

Köln Anders als in den Vorjahren starten in diesem Jahr viele der großen Weihnachtsmärkte wie am Dom oder auf dem Neumarkt schon vor dem Totensonntag in die neue Saison. Traditionell ist dies schon lange beim Hafenweihnachtsmarkt vor dem Schokoladenmuseum der Fall. „Die Freude über einen ganz normalen Markt ist bei uns groß. Die Corona-Auflagen im Vorjahr waren eine echte Herausforderung für uns“, sagt Veranstalter Edwin Kroll.

Los geht es im Rheinauhafen am Freitagvormittag, 18. November, ab 11 Uhr. Bis 22 Uhr können die Besucher dann täglich durch die 70 Stände in den 70 schneeweißen Pagodenzelten bummeln. Am kommenden Totensonntag öffnet der Hafenweihnachtsmarkt erst ab 18 Uhr. Am 23. Dezember schließt der Markt seine Pforten, um diese dann vom 26. Dezember bis zum 8. Januar als Neujahrsmarkt wieder mit gastronomischen Angeboten zu öffnen.

Ein neuer Platz für den großen Dreimaster

Zu den großen Veränderungen gehört der neue Platz für das Dreimaster-Holzschiff mit seinen heißen und kalten Getränken, das nun direkt vor dem Tropenhaus des Schokomuseums zu finden ist. Gleich gegenüber befindet sich der beliebte Fischstand aus Hamburg, der dort normalerweise auf dem Fischmarkt zu finden ist. Auf dem Areal können auch beispielsweise Firmenfeiern stattfinden, die in diesem Jahr besonders gut nachgefragt sind.

„Beim Schiff können wir Bereiche für solche Feiern abtrennen und reservieren. Für die Mitarbeiter werden dann von den Unternehmen Verzehrbons gekauft, die überall bei den Gastronomen auf dem Markt eingelöst werden können. So legen die Firmen dann auch das Limit fest, das sie für die Feier ausgeben wollen“, sagt Kroll.

Das 48 Meter hohe Riesenrad gehört zu den Attraktionen beim Hafenweihnachtsmarkt. Foto: Bopp

Zu den Attraktionen auf dem Markt direkt am Rhein gehört wieder das 48 Meter hohe Riesenrad. Dieses wird auch in kulturelle Angebote miteingebunden – so tritt am 23. und 24. November die Reisegruppe Ehrenfeld auf dem Dach des Sportmuseums auf. Verfolgen kann dies das Publikum mit Kopfhörern vom Riesenrad aus. Die normale Fahrt kostet acht Euro. Es gibt aber auch Kombitickets, die eine Fahrt mit einem Besuch im Schokomuseum verbinden.

„Wichtig ist es uns, dass die Menschen ohne großes Gedränge unseren Markt besuchen können. Deshalb haben wir dafür gesorgt, dass der mittlere Bereich frei bleibt und sich die Gastrostände an den vier Ecken des Marktes gruppieren“, erklärt Kroll. Neben dem Klassiker Glühwein werden beispielsweise vier bis fünf Sorten verschiedener internationaler Craftbeer-Marken angeboten. Dazu kommt auch der Hot Gin Cider, als Spezialität des Marktes.

Seit zehn Jahren wurden die Standmieten nicht mehr erhöht

Dieser kostet 4.50 Euro. Die Preise für den Glühwein wurden um 50 Cent auf vier Euro erhöht. „Das war aber bei den anderen Märkten schon länger der Fall. Insgesamt sind die Einkaufspreise gestiegen. Wir haben die Standmieten aber trotzdem in den vergangenen zehn Jahren nicht erhöht, auch um möglichst stabile Preise für unsere Besucher halten zu können.“

Erhalten bleibt auch das Angebot, auf dem Markt zu „heiraten“. „Das übernimmt unser Marktmeister, der als Kapitän unterwegs ist, an bislang fünf Tagen. Die Heirat ist natürlich nicht rechtswirksam, sie ist mit der humorvollen Zeremonie aber trotzdem für alle Beteiligten ein großer Spaß“, berichtet Kroll. Beim Markt gibt es außerdem ein Rahmenprogramm – vom Shanty bis zum klassischen Weihnachtslied. Auch die Rheinpiraten werden als Gaukler wieder auf dem Gelände unterwegs sein.

www.hafen-weihnachtsmarkt.de