Nach den Generalmodernisierungen des Agrippabades, Zündorfbades und Höhenbergbades sowie den geplanten Generalmodernisierungen des Zollstockbades und Stadionbades steht für die KölnBäder GmbH und ihre fast 200 Mitarbeiter als nächstes zukunftsweisendes Projekt der Neubau des Eis- und Schwimmstadions an der Lentstraße auf dem Programm.

Hierzu wurde ein Generalplanerwettbewerb von der KölnBäder GmbH ausgeschrieben. Zehn Teams aus Architekten und Planern für technische Gebäudeausrüstungen wurden aufgefordert, ihre Entwürfe abzugeben, neun reichten sie schließlich ein. Insgesamt vergingen mit dem Versand der Wettbewerbsunterlagen am 25. September 2007 bis zur Jury-Sitzung nur 11 ½ Wochen. Die Planungen sollten eine neue Eishalle mit einer in Deutschland einmaligen Eis-Hochbahn, eine Schwimmhalle mit 25-Meter- und Lehrschwimmbecken sowie einen Freibadbereich mit Schwimm- und Badeteichanlage und eine Saunaanlage mit Saunagarten umfassen. Die Jury unter Vorsitz des Kölner Architekten Walter von Lom hat am Freitag, 14. Dezember 2007, einstimmig wie folgt entschieden:
• 1. Preis: Schulitz Architektur + Technologie GmbH, Braunschweig
• 2. Preis: Auer + Weber + Assoziierte, München
• 3. Preis: RKW GmbH & Co. KG, Düsseldorf
• 4. Preis: Schmidt-Schickedanz und Partner GmbH, München
• Anerkennung: KSP Engel und Zimmermann Architekten, Köln
• Anerkennung: pbr Planungsbüro Rohling AG, Osnabrück

Auf der Nordostseite wird die Eisfläche liegen, auf der Südwestseite das Schwimmbad. In der zentralen Mitte liegen die Umkleiden- und Servicezonen. Hier wird sich auch der Eingangsbereich befinden, von dort kommt man ins Obergschoss, wo sich die Gastrozone erstreckt. Im Eingangsbereich wird es eine Schirmbar geben. Um den gesamten Komplex wird eine Eishochbahn geführt. Die Eisbahn wird Ruhezonen haben und eine direkt an die Gastronomie angeschlossen sein. Die an der Außenfassade verlaufende Eishochbahn wird vor Sonneneinstrahlung durch besondere außen liegende Sonnenlamellen geschützt. Diese Sonnenlamellen verändern sich, dem
unterschiedlichen Sonnenstand entsprechend, auf der Ost-, Süd- und Westseite in ihren Neigungswinkeln und verändern damit Durchblick und Transparenz sowie das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes. Durch seine Ausführung in reflektierendem Lochblech verändert sich zusätzlich der Grad der Transparenz und erhöht für die Schlittschuh und Eisschnellläufer dynamisch das Erlebnis der Eisbahn. Von besonderer Qualität ist der Wechsel der Ausblicke: auf die Silhouette der Stadt, auf das Eishockeyspielfeld, in die Parklandschaft und auf die Badelandschaft.

Die Kriterien der Jury waren unter anderem das die geplante Anlage ein offenes Konzept für Blickbeziehungen hat, kurze Wege und eine hohe Funktionalität und Qualität in der inneren Erschließung. Daneben wurden die Qualität der Architektur und die Einbindung des Gebäudes auf dem Grundstück bewertet. Wichtig waren aber auch die Wirtschaftlichkeit in der Bauphase, aber auch in Bezug auf die lebenslangen Betriebskosten. Zudem soll auch der Budgetrahmen von 13.5 Mio. € reine Baukosten eingehalten werden.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung