Die Letzte Generation blockiert an der Haltestelle "Zülpicher Platz" am 8.März 2022. Fotoquelle: Letzte Generation

Köln | Seit 8.50 Uhr blockieren Klimaaktivist:innen der Letzten Generation an der Haltestelle „Zülpicher Platz“ in Köln. Sie wollen anlässlich des Weltfrauentages auf einen oft verschwiegenen Missstand aufmerksam machen: Die Folgen der Klimakatastrophe seien nicht geschlechtsneutral.

Der Verkehr wurde zunächst einspurig an den Protestierenden vorbeigeleitet. Seit etwa 9.25 Uhr sind alle Personen von der Straße gelöst und der Verkehr fließt wieder.

Zum Anlass des 8. März beteiligten am heutigen bundesweit stattfindenden Protest ausschließlich Personen, die sich als „Flinta“ identifizieren. „Flinta“ bedeutet: Frauen, Lesben, Intersexuelle, Nicht-binäre, trans und agender Personen. Laut eines schriftlichen Statements der Letzten Generation seien Frauen und andere marginalisierte Gruppen von der Klimakatastrophe besonders stark betroffen.

„Unsere Regierung kommt ihrer grundgesetzlichen Verpflichtung, unsere Lebensgrundlagen zu schützen, nicht nach. Gerade für uns Frauen und andere marginalisierte Gruppen der Gesellschaft bringt der bevorstehende Klimakollaps unkalkulierbare Gefahren mit sich. Die Politik nimmt weiterhin vor allem Rücksicht auf die Profitinteressen fossiler Konzerne. Diese Ungerechtigkeit nehmen wir nicht länger hin.“ Heißt es in einem schriftlichen Statement.

Die Letzte Generation hält fest: Um den Kollaps der Zivilisation zu verhindern, brauche es konsequente Maßnahmen seitens der Politik. Auch Frauen sollten dabei eine Rolle spielen. Im Vorwort des Pariser Klimaabkommens werde explizit darauf verwiesen, dass Frauen stärker in die Entscheidungsfindung eingebunden werden sollen.

agr