Ein Tag nach dem Sturz eines Artisten der Hochseiltruppe Geschwister Weisheit vom Hochseil während des Jahrmarktes "Anno Dazumal" im LVR-Freilichtmuseum Kommern, ist die genaue Ursache des Unfalls weiterhin unklar, schreibt der LVR in einer schriftlichen Stellungnahme. "Wir fühlen mit der Familie Weisheit und sind betroffen, dass es zu diesem Sturz kam", so Museumsleiter Dr. Josef Mangold und ergänzt: "Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich bereits sagen, dass die Sicherheitsvorkehrungen der Artisten nicht nur ausreichend, sondern sogar vorbildlich waren."

"Warum es trotzdem zu dem Unfall kam, wissen wir nicht. Das können wir erst klären, wenn mein Bruder André Weisheit sich selber dazu äußern kann", so Peter Mario Weisheit, Sprecher der Hochseiltruppe und Bruder des Verunglückten. Dieser befindet sich derzeit in der Uniklinik Bonn und ist bei Bewusstsein. Der Unfall am gestrigen Dienstagabend, 6. April, geschah, als der Artist André Weisheit bei einer Fahrt mit dem Motorrad über das Hochseil balancierte. Die anschließende notärztliche Versorgung erfolgte umgehend, ebenso wie der Transport per Hubschrauber ins Krankenhaus. "Für die Besucherinnen und Besucher bestand zu keiner Zeit eine Gefahr, da ein entsprechender Sicherheitsabstand zum Hochseil gewährleistet war. Nach dem Unfall wurden die Umstehenden durch unser entsprechend geschultes Museumspersonal betreut und vom Geschehen weg geführt, so dass der Rettungswagen ungehindert zur Unfallstelle kommen konnte", so Museumsleiter Mangold. 

Der Jahrmarkt "Anno Dazumal" findet – auch auf Wunsch der Familie Weisheit – weiterhin wie geplant bis Sonntag, 11. April, täglich von 10 bis 19 Uhr, statt.

[ag]