Die Bundespolizei am Breslauer Platz Köln

Köln | Acht Fälle von Körperverletzung im Kölner Hauptbahnhof in nur 20 Minuten wirft die Bundespolizei einem 41-Jährigem vor.

Ein 50-jähriger Mann erschien gestern um 18:58 Uhr auf dem Bundespolizeirevier Köln und gab an, dass er im Kölner Hauptbahnhof von einem Unbekannten mit der Faust geschlagen und getreten wurde. Der Mann sprach ihn und seine Begleitung
vor einer Bäckerei an und bat um den Kauf von Backwaren. Als er dies verneinte, wurde er angegriffen und verletzt.

Bundespolizistinnen und Bundespolizisten sichteten die Videoaufzeichnungen aus dem Bahnhof. Die Aufnahmen zeigen die Tat zum Nachteil des Mannes, der jedoch auch seinen Angreifer schlug. Gleichzeitig wurde eine Fahndung nach dem Unbekannten eingeleitet. Eine Bundespolizeistreife wurde zeitgleich zu einer Belästigung in die Vorhalle des Bahnhofs alarmiert.

Der 41-Jährige mutmassliche Täter pöbelte Passanten vor dem Bahnhof an. Er täuschte Schläge an. Währenddessen sprach ein 37-jähriger Deutscher die Streife an und gab an, von dem Mann geschlagen und getreten worden zu sein, jedoch ohne weitere Verletzungen. Die Einsatzkräfte brachten den aggressiven Mann zur Identitätsfeststellung zum Bundespolizeirevier Köln.

Bei dem Mann, der der Polizei einschlägig bekannt ist, wurde zudem eine Atemalkoholkontrolle durchgeführt. Der Wert lag bei fast 2 Promille. Anschließend wurde er vorläufig festgenommen und muss sich nun vor einem Haftrichter verantworten.

Eine nähere Betrachtung der Videoaufzeichnungen ergab, dass der 41-Jährige zwischen 18:47 Uhr und 19:01 Uhr für insgesamt acht Körperverletzungen verantwortlich war. Dabei hat er seine Opfer meist von hinten geschubst oder getreten. In einem Fall wurde einem durch den Bahnhof rennenden Passanten ein Bein gestellt. Bei sechs dieser Vorfälle sind die Geschädigten unbekannt und werden gebeten,sich unter der kostenlosen Servicenummer der Bundespolizei unter 0800/6 888 000 zu melden.