Der Journalistenstreik sorgt dafür,dass es im Radio und Fernsehen keine Nachrichten gibt. In den nächsten beiden Tagen wird sich die Situation weiter verschärfen, da Gewerkschaften zu einem Generalstreik aufgerufen haben. Dann will das Parlament ein neues Gesetz billigen, dass Entlassungen von Staatsbediensteten ermöglicht. Zudem sollen Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst weiter gekürzt und zusätzliche Steuern erhoben werden. Angesichts der seit zwei Wochen andauernden Arbeitsniederlegung der Müllabfuhr gehen Behörden inzwischen von einer Seuchengefahr aus. Darum hat die Regierung einen entsprechenden Ministerialerlass veröffentlicht, der die Müllarbeiter zum Dienst verpflichtet. Auf den Straßen lagen nach Schätzungen allein in der Hauptstadt Athen mehr als 30.000 Tonnen Müll herum. Die für die öffentliche Gesundheit zuständige Behörde KEELPNO bezeichnete die Situation als gesundheitsgefährdende "Bombe".

[dts]