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Köln | Am 5. Mai 2022 beschloss der Rat der Stadt Köln einen „Masterplan Kommunale Sicherheit“ erstellen zu lassen. Die Stadtverwaltung schlägt dem Ausschuss Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen, Vergabe, Internationales eine vorbereitende quantitative und qualitative Analyse vor die extern vorzugsweise an eine Hochschule mit Schwerpunkt Kriminologie vergeben werden soll. Die Kosten kalkuliert die Stadtverwaltung mit rund 100.000 Euro. Die Erkenntnisse aus der Analyse sollen als Grundlage für die Struktur des „Masterplan Kommunale Sicherheit“ genutzt werden.

Die Stadt Köln besitzt einen Kriminalpräventiven Rat mit unterschiedlichen Arbeitsgruppen. Durch den „Masterplan Kommunale Sicherheit“ soll die Sicherheit und Aufenthaltsqualität in Köln gesteigert werden. Vor allem geht es um das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum. Die Stadtverwaltung hält hierfür eine wissenschaftliche Analyse im Vorfeld der konkreten Beratungen des Masterplans für nötig.

Das soll die Analyse leisten

In dieser Analyse sollen die Darstellung der objektiven Sicherheitslage durch die Polizei, die Erkenntnisse des Amtes für öffentliche Sicherheit aus deren täglicher Arbeit und die subjektive Sicherheitswahrnehmung im räumlichen Kontext dargestellt werden. Zudem sollen Bedarf- und Bestand analysiert sowie Expert:innen-Interviews geführt werden. Die Daten für die quantitative Analyse stammen von der Kölner Polizei und das Amtes für öffentliche Ordnung.

Für die qualitative Analyse soll ein Präventionsatlas erstellt werden, der bestehende Maßnahmen erfasst und involvierte Netzwerkparter:innen und Akteur:innen darstellt. Dieser Atlas soll einen Überblick darüber geben wo bereits Unterstützung geleistet wird und wo räumliche oder fachliche Bedarfe bestehen. Der Ratsbeschluss aus dem Mai 2022 sah eigentlich einen Bericht über den Status Quo bereits für das vierte Quartal 2022 vor. Dies konnte die Stadtverwaltung mit der Begründung die Thematik sei zu komplex nicht liefern. Anstatt des eigenen Berichts will die Stadtverwaltung dem Ausschuss nun den extern erstellten Präventionsatlas vorlegen, sofern die Politik der Beauftragung zustimmt.

Externe Vergabe

Die Stadtverwaltung will die Analyse extern vergeben. Sie schlägt eine Hochschule vor, die sich bereits mit dem Thema beschäftigte und einen Studienschwerpunkt in Kriminologie vorweisen kann. Einen konkreten Namen nennt die Stadtverwaltung nicht. Die Verwaltung rechnet mit Kosten von 100.000 Euro. 93.000 Euro werden für Personalkosten, 4.000 Euro für Reisekosten und Geschäftsbedarf sowie 3.000 Euro für die Transkription der Expert:innen-Interviews kalkuliert.

Die Vorlage soll nun vom Integrationsrat und Ausschuss für Soziales , Seniorinnen und Senioren noch im April und vom Stadtentwicklungsausschuss, dem Ausschuss Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen, Vergabe, Internationales und dem Finanzausschuss im Mai beraten werden. Die Analyse soll bis zum Herbst 2023 vorliegen, so die Zeitplanung der Verwaltung.

ag