Kiew | Am Freitagabend sind angeblich hunderte russische Soldaten auf der ukrainischen Halbinsel Krim gelandet. Das berichten verschiedene Medien übereinstimmend. Bereits in der Nacht zum Freitag hatten Bewaffnete offenbar zwei Flughäfen auf der Krim besetzt. Bundeskanzlerin Merkel hat mit Putin telefoniert.

Der Innenminister der ukrainischen Übergangsregierung, Arsen Awakow, sprach in diesem Zusammenhang von einem „militärischen Einmarsch“ russischer Soldaten. Auch zentrale Knotenpunkte in der Region sollen von prorussischen Bewaffneten besetzt worden sein. Der Luftraum über der Halbinsel ist mittlerweile gesperrt.

Der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgefordert, die „Aggression“ gegen die Ukraine zu unterlassen. Unterdessen befasst sich der UN-Sicherheitsrat in New York mit dem Konflikt in der Ukraine.

Ukraine-Krise: Merkel telefoniert mit Putin

Angesichts der anhaltend angespannten Lage in der Ukraine hat Bundeskanzlerin Merkel am Freitagnachmittag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Die Bundeskanzlerin habe im Gespräch ihrer Sorge vor einer Destabilisierung des Landes Ausdruck verliehen und deutlich gemacht, dass jeder Schritt, der zu einer Eskalation beitragen könnte, vermieden werden müsse, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Auch mit Blick auf die Krim habe sie um Zurückhaltung geworben.

Darüber hinaus sollten die Angebote, die internationale Organisationen zur Lösung von Streiftragen und zur Intensivierung des Dialogs unterbreitet hätten, genutzt werden. Merkel und Putin hätten vereinbart, weiterhin engen Kontakt auch zum Thema Ukraine zu halten.

Autor: dts