„Ich bin sehr stolz auf die Leistungen meiner Mitarbeiter. Beide Preise – und gerade die herausragende Auszeichnung für Dr. Schier – sind eine große Ehre für unsere gesamte Klinik und würdigen die Arbeit sehr engagierter und innovativer junger Wissenschaftler“, gratulierte Prof. Dr. Bernd Böttiger, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin. Die internationale Jury unter Vorsitz von Sten G.E. Lindahl, Leiter Forschung und Lehre an der Karolinska Universitätsklinik in Stockholm und Vorsitzender des Nobelpreiskomitees für Medizin, zeichnete Dr. Schier für seine Forschungsarbeit auf dem Gebiet der präoperativen Verbesserung der Gefäßfunktion durch körperliches Training aus. „Wir versuchen bei den Patienten die Anzahl der Zellen zu steigern, die die Gefäße des Körpers reparieren“, erklärt der Mediziner. Bei großen Operationen kann es durch Entzündungen zu Schäden an den Gefäßwänden kommen. Mögliche Folgen sind postoperative Komplikationen wie zum Beispiel Wundheilungsstörungen oder Herzinfarkt. „Damit die Gefäßwände geschützt werden, trainieren die teilnehmenden Patienten vor der Operation zwei- bis dreimal pro Woche wie ein Sportler vor einen Wettkampf“, so Schier.

Sanjay Aduckathil wurde auf dem Kongress der zweite Preis im wissenschaftlichen Vortragswettbewerb verliehen. Er berichtete von seiner Promotionsarbeit, bei der er zusammen mit Dr. Hans Gerbershagen (Uniklinik Utrecht) und Dr. Winfried Meißner (Uniklinik Jena) erstmals eine umfangreiche prozeduren-spezifische Untersuchung postoperativer Schmerzen im klinischen Alltag durchführen konnte. Durch ihre Arbeit schuf die Gruppe eine zukünftig deutschlandweite Vergleichsbasis für postoperative Schmerzintensitäten und andere Qualitätsindikatoren zwischen genau definierten operativen Eingriffen. Damit wird eine weitere Optimierung der Schmerzbehandlung nach einer Operation für alle Patienten möglich.

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