Köln | Heute teilte das Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen mit, dass die Steuerfahndung NRW drei Datenpakete mit Hinweisen auf Steuerhinterziehung an die europäischen Staaten, deren Bürger betroffen sind, übermittelt hat. Das Paket enthält mehr als 100.000 Kontodaten von Bürgern aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern bei Banken in Luxemburg und der Schweiz.

Auf einer Festplatte, die im Briefkasten der Steuerfahndung Wuppertal landete, befanden sich rund 160.000 Kontoinformationen von Bürgern aus Deutschland und 19
anderen europäischen Staaten bei einer luxemburgischen Bank. Den Großteil, mit mehr als 54.000 Fällen, bearbeiten seitdem die Steuerfahndungen aus Deutschland. Auf Belgien und Frankreich entfallen jeweils mehr als 40.000 Kontoangaben, so die Landesregierung NRW. Ein zweites Paket bestehe aus Angaben über Stiftungen und Briefkastenfirmen bei einer Schweizer Bank, die sieben Länder betreffe. Die Daten hatte die Steuerfahndung aus Frankreich erhalten. In einer dritten Datenbank stehen den europäischen Finanzbehörden noch ergänzende Vertriebsinformationen einer Großbank zur Verfügung, die Hinweise auf eine mögliche Beihilfe zur Steuerhinterziehung liefern kann, so die Landesregierung weiter.

Autor: lo