Paris | Bundeskanzlerin Angela Merkel verlangt neue Reformvorschläge der griechischen Regierung noch in dieser Woche. Die Zeit dränge, sagte Merkel am Montagabend in Paris im Rahmen eines Treffens mit einem französischen Staatspräsidenten Hollande. Derzeit seien die Voraussetzungen für den Eintritt in Verhandlungen zu einem konkreten ESM-Programm nicht gegeben. Es gibt auch eine Entscheidung bei der EZB. Die Banken in Griechenland bleiben die Banken bis Mittwoch geschlossen.

Sie erwarte, dass der griechische Ministerpräsident Tsipras beim Treffen der Chefs der Euro-Staaten am Dienstag seine Vorstellungen vorlege. Prinzipiell sei die Tür für Verhandlungen aber offen. Auch Hollande betonte, jetzt liege es an Tsipras, neue Vorschläge zu machen.

EZB fordert Notkredite vorerst nicht zurück – Abschläge werden aber angepasst

Die EZB hält den Rahmen für die ELA-Notkredite an die griechischen Banken vorerst auf dem Niveau vom 26. Juni aufrecht. Die Abschläge auf gestellte Sicherheiten sollen jedoch angepasst werden. Das entschied der Rat der Europäischen Zentralbank am Montag.

Konkretere Angaben zu den Abschlägen wurden nicht gemacht. Der EZB-Rat verfolge die Lage an den Finanzmärkten, hieß es weiter. Dabei gehe es insbesondere um die möglichen Auswirkungen für das Gleichgewicht der Risiken in der Eurozone für die Preisstabilität. Der EZB-Rat sei entschlossen, alle verfügbaren Instrumente im Rahmen seines Mandats zu nutzen.

Griechenlands Banken bleiben mindestens bis Mittwoch geschlossen

Die Banken in Griechenland bleiben mindestens bis Mittwoch geschlossen. Das teilte der griechische Bankenverband am Montag mit. Aus Bankenkreisen heißt es, eine längere Schließung sei aber wahrscheinlich.

Die Banken sind bereits seit letztem Montag zu, seitdem können die meisten Bürger maximal 60 Euro pro Tag an Geldautomaten abheben. Auch diese Regelung soll mindestens bis Mittwoch beibehalten werden. Unklar ist weiterhin, ob die Europäische Zentralbank weiter Geld in das griechische Bankensystem steckt.

Autor: dts