Donezk | aktualisiert | Vier Tage nach dem mutmaßlichen Abschuss von Flug MH17 über der Ostukraine sind niederländische Experten zur Identifizierung der Todesopfer in der Ortschaft Tores angekommen. In der Ortschaft steht ein Zug mit Kühlwagen, in denen sich die sterblichen Überreste von rund 200 Opfern befinden sollen. Neben den niederländischen Experten werden am Montag auch Spezialisten aus Malaysia in der Ostukraine erwartet. Russland wies Schuldzuweisungen hinsichtlich eines Raketenabschusses zurück äußert nun Verdächtigungen gegen die Ukraine.

Russlands Präsident Wladimir Putin sicherte den Experten Unterstützung zu: „Alles muss getan werden, um die Sicherheit der internationalen Experten am Ort der Tragödie zu gewährleisten“, sagte er am Montag im Fernsehen. Die Tragödie um den Flug MH17 dürfe von keiner Seite politisch ausgeschlachtet werden, betonte der russische Präsident. „Solche Ereignisse sollten die Menschen nicht spalten, sondern sie einen.“

Die malaysische Boeing war am Donnerstag über den umkämpften Gebieten in der Ost-Ukraine offenbar abgeschossen worden, alle 298 Insassen kamen ums Leben. Kiew und die Separatisten in der Ost-Ukraine weisen sich gegenseitig die Verantwortung für den Abschuss des Passagierflugzeugs zu.

Flug MH17: Russland äußert Verdächtigungen gegen Ukraine

Nach dem Absturz des malaysischen Passagierflugzeugs über der Ostukraine hat Russland erneut Schuldzuweisungen zurückgewiesen und stattdessen Verdächtigungen gegen die Ukraine geäußert. Radardaten zufolge habe sich kurz vor dem Absturz ein ukrainischer Kampfjet der Boeing auf Schussweite genähert, erklärte ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums am Montag. Er forderte dafür eine Erklärung von der Regierung in Kiew.

Zudem sei zum Unglückszeitpunkt kein Raketenstart entlang der Flugroute der Passagiermaschine festgestellt worden. Das russische Verteidigungsministerium forderte die USA dazu auf, Satellitenaufnahmen zur Verfügung zu stellen, sollten diese vorhanden sein. Unterdessen begannen niederländische Experten mit der Identifizierung der bisher geborgenen Opfer.

Der Flug MH17 war am Donnerstag aus bisher nicht abschließend geklärter Ursache mit 298 Menschen an Bord abgestürzt. Kiew und die Separatisten in der Ostukraine weisen sich gegenseitig die Verantwortung für den Abschuss des Passagierflugzeugs zu.

Autor: dts