Integration gelingt dort, wo die Menschen leben
Minister Schneider betonte in seiner Eröffnungsrede: „Nordrhein-Westfalen ist das Integrationsland Nummer eins in Deutschland. Dafür sorgen Sie. Dafür sorgt die Landesregierung. Wir reden nicht allein über Integration; wir tun was. Mit unserem Teilhabe- und Integrationsgesetz schaffen wir Bedingungen und Strukturen für eine systematische Integrationsarbeit in jeder Ecke unseres Landes“. Schneider bedankte sich für die engagierte Arbeit der verschiedenen Akteurinnen und Akteure vor Ort. Sie sei unerlässlich, denn: „Integration gelingt dort, wo die Menschen leben: In den Kreisen, in den Städten und Gemeinden des Landes sowie in den Stadtvierteln. Hier muss die Integrationsarbeit gebündelt, koordiniert und weiter entwickelt werden. Dazu soll der gegenseitige Austausch auf diesem Kongress beitragen“, betonte der Minister.

Keine schutzbedürftige Gruppe am Rande der Gesellschaft
Wichtig sei, „dass wir überall im Land einen Dialog auf Augenhöhe hinkriegen“, so Staatssekretärin Zülfiye Kaykın. Denn Migrantinnen und Migranten seien längst keine zu betreuende, schutzbedürftige Gruppe am Rande der Gesellschaft mehr. „Bei den Kindern und Jugendlichen sieht man das allein anhand der Zahlen: In Großstädten haben 47 Prozent der bis zu 18-Jährigen einen Migrationshintergrund“. In Nordrhein-Westfalen leben rund 4,2 Millionen Menschen mit Zuwanderungshintergrund. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 23,3 Prozent. Unter den Jugendlichen beträgt der Migrantenanteil durchschnittlich 38 Prozent, in Ballungsgebieten annähernd 50 Prozent. Die größten Einwanderergruppen in Nordrhein-Westfalen sind Aussiedler und Spätaussiedler, die türkeistämmigen Migranten und die Einwanderer aus den Anwerbeländern Süd- und Südosteuropas. Stark zugenommen hat in den vergangenen 20 Jahren die Zahl der Einwanderer mit afrikanischem und asiatischem Hintergrund. Die größten Einwandereranteile finden sich in Großstädten.

[il, Foto: Dieter Schütz|www.pixelio.de]