Köln | Das Museum und die Archäologische Zone vor dem Kölner Rathaus wird insgesamt 127 Millionen Euro kosten, so die Prognose der Stadt Köln. Das sind 50 Millionen Euro mehr als geplant für „MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln“.

Die Stadt Köln macht für die Preissteigerung eine Bauzeitverschiebung von zwei Jahren und die damit verbundenen Preissteigerungen verantwortlich. Zudem habe es Veränderungen durch die archäologischen Funde gegeben. Auch mehr Anpassungen und Verbesserungen, um Barrierefreiheit herzustellen, habe die Kosten erhöht, so die Stadt Köln. Das Bauwerk soll 2024 vollendet werden.

Die Kölner FDP äußerte sich zur Kostensteigerung: „Das jüdische Museum mit dem archäologischen Rundgang durch zweitausend Jahre Stadtgeschichte bleibt trotz dieser Nachrichten ein herausragendes Projekt für die Stadt Köln. Auch städtebaulich ist die Herstellung der ursprünglichen Fassung des Rathausplatzes mit der Renaissancelaube ein bedeutsamer Schritt der Stadtreparatur. Dies steht für die Freien Demokraten, die dieses Haus seit Mitte der 1980er fordern und vorangebracht haben, auch trotz der negativen Nachrichten im Zentrum der Bewertung des Projektes.

Es ist bedauerlich, dass dieses wichtige Projekt nun wieder mit schlechten Nachrichten belastet wird. Die Stadt Köln muss endlich zu haltbaren Prognosen und Abläufen kommen. Dass wir regelmäßig im Fortgang von Projekten überrascht werden, ist nicht akzeptabel. Dass diese Baustelle einen hohen Grad an Komplexität mit sich bringt, ist seit der Entscheidung und den Planungen für diese Modellvariante bekannt. Wir müssen endlich zu Kostenehrlichkeit am Anfang von Projekten und zu ihrer überraschungsfreien Durchführung kommen“, so Ralph Sterck, der Fraktionsvorsitzende im Rat für die FDP.

Autor: red