Bereits vor der Abstimmung war absehbar gewesen, dass sich eine Gruppe wichtiger Parlamentarier in Kans Regierungspartei gegen das Misstrauensvotum aussprechen wird. Bei einer Niederlage hätte Kan das Parlament auflösen und Neuwahlen ansetzen oder mit seinem Kabinett zurücktreten müssen. Der japanische Ministerpräsident steht in seinem Land aufgrund seines Krisenmanagements während der Erdbeben- und Atomkatastrophe in der Kritik. Kurz vor der Abstimmung hatte er seine Bereitschaft zum Rücktritt angedeutet, wenn die Folgen der Katastrophe bewältigt sind. Kan ist als Nachfolger von Yukio Hatoyama erst seit knapp einem Jahr im Amt.

[dts]