Köln | Welche Strecken legen Kölner täglich zurück und zu welchem Zweck? Und welche Verkehrsmittel nutzen sie dafür? Um diesen und weiteren Fragen auf den Grund gehen zu können, beteiligt sich die Stadt Köln an der Studie „Mobilität in Deutschland“ (MiD), die im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur durchgeführt wird. Zwischen Juni 2016 und Mai 2017 werden rund 135.000 Haushalte bundesweit befragt. Da sich die Stadt Köln finanziell einbringt, werden auch rund 2.000 Kölner Haushalte angesprochen. In der Region seien zudem die Städte Bonn und Brühl, der Rhein-SiegKreis sowie der Verkehrsverbund Rhein-Sieg an der Studie beteiligt.

Das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft in Bonn führt die Interviews in Haushalten durch, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden. In einem ersten Schritt erfolge eine generelle Befragung, dann sollen alle Haushaltsmitglieder gebeten werden, an je einem Berichtstag ihre Wege zu erfassen. Für jeden Tag des Jahres, ob Arbeitstag, Wochenende oder Feiertag, sollen gleichmäßig viele Erfassungen vorgenommen werden, sodass die Mobilität eines ganzen Jahres dokumentiert werden kann. Die Studie unterliege den strengen Datenschutzbestimmungen für Umfrageforschung, die Teilnahme sei freiwillig und die Angaben werden anonymisiert. Die Ergebnisse der aktuellen Studie sollen dann ab 2018 zur Verfügung stehen.

Die statistisch repräsentativen Ergebnisse sollen die eigene Untersuchungen der Stadt Köln zum Verkehrsverhalten ergänzen. Zusammengefasst bilden sie eine wichtige Grundlage für die städtische Verkehrsplanung, so die Stadt Köln. Die neuen Daten sollen Politik und Verwaltung helfen, eine bedarfsgerechte Infrastruktur für alle Verkehrsteilnehmenden zu entwickeln. Begrenzte finanzielle Ressourcen können so zielgerichtet genutzt werden, um ein Mobilitätsangebot zu schaffen, das den Bedürfnissen der Kölner bestmöglich entspreche.

„Mobilität in Deutschland“ ist eine bundesweite Befragung zum alltäglichen Verkehrsverhalten. Sie ist die größte Studie dieser Art in Deutschland und wird im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur zum dritten Mal durchgeführt. 

Autor: ib