Köln, 30.10.2007, 16:30 Uhr >
Die Stadt Köln ist mit dem gemeinsamen Call-Center Köln/Bonn/Leverkusen als Modellregion für den Pilotbetrieb der Servicenummer 115 ausgewählt worden. Wie das Bundesinnenministerium am gestrigen Montag, 29. Oktober 2007, bekanntgab, soll der neue Service unter anderem in Berlin, Hamburg, im gesamten Rhein-Main-Gebiet sowie in verschiedenen Regionen aus Nordrhein-Westfalen erprobt werden. Zu der Modellregion Köln/Bonn/Leverkusen zählen auch der benachbarte Rhein-Erft-Kreis und die dazugehörigen Städte Frechen, Hürth und Brühl sowie die Stadt Bergisch Gladbach. Ebenso wirkt der Landschaftsverband Rheinland an dem Vorhaben mit.

Mit der einheitlichen Behördenrufnummer 115 soll ein kommunen- und länderübergrei-fender Service angeboten werden. Der Anrufer kann telefonisch Auskünfte einholen, Ereignisse melden und Anträge stellen. Der Anruf wird von einer zentralen Stelle entgegen genommen, von wo aus eine direkte Weiterverarbeitung erfolgt. Der Service wird möglich, weil sich die Behörden untereinander vernetzen und ein gemeinsames Wissensmanagement entwickeln.

Stadtdirektor Guido Kahlen hierzu: „Es ist erfreulich, dass wir ausprobieren, den Service mit weiteren Partnern anzubieten. Die Dienstleistungsansprüche der Einwohnerinnen und Einwohner, der Unternehmen und Institutionen in unserer Region sind deutlich gestiegen. Grenzen von Gebietskörperschaften werden ebenso wenig wahrgenommen wie unterschiedliche Verwaltungsebenen. Kommunikation und Verabredungen mit den Behörden dürfen nicht durch Fragen nach der Zuständigkeit erschwert werden. Die Lebenslagen und Bedürfnisse der Menschen in der gesamten Region müssen berücksichtigt und nicht nur online, sondern auch im Telefonservice abgebildet werden.“

Die Vernetzung erfolgt horizontal und vertikal, das heißt sowohl auf der gleichen Verwaltungsebene wie auch zu höher gestellten Behörden. So beabsichtigen die Kölner Pilotpartner auch eine Zusammenarbeit mit dem Bürger- und Servicecenter des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Bundesverwaltungsamt und dem EU-Verbindungsbüro in Bonn, um relevante regionale Informationen in das Modellvorhaben mit einzubringen.

Ein Verbund aller 11 Modellregionen in NRW kann den positiven Aspekt des Vorhabens verstärken und einen guten Beitrag für den Erfolg der bundeseinheitlichen Servicenum-mer 115 bieten. Neben Köln sind in NRW beispielsweise folgende Städte ausgewählt worden: Aachen, Arnsberg, Bielefeld, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf und Mülheim/Ruhr.

Bis zum Herbst 2008 sollen in den genannten Modellregionen das Projekt, das Angebot an Serviceleistungen sowie die technischen und organisatorischen Realisierung entwickelt und als Pilotvorhaben umgesetzt werden. Der weitere Ausbau soll ab 2009 erfolgen. Unter Berücksichtigung der in den Modellregionen gemachten Erfahrungen wird der Service unter der einheitlichen Nummer 115 stufenweise inhaltlich als auch räumlich ausgedehnt. Das Bundesinnenministerium hat betont, dass interessierte Bewerber auch zu einem späteren Zeitpunkt noch in das Projekt einsteigen können.

[ag; Quelle: Stadt Köln]