Das undatierte Symbolfoto zeigt Gangways des Flughafen in Düsseldorf.

Düsseldorf | Flugreisende am Düsseldorfer Flughafen müssen morgen mit Flugverspätungen und -ausfällen rechnen. Grund dafür: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) rief jetzt die Mitarbeiter:innen des Gepäck- und Flugzeugabfertigers „Aviapartner“ zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Dieser soll von Morgen 3.30 Uhr bis Samstag, den 28. Januar, 3.30 Uhr andauern.

Das Verkehrsministerium NRW entschied das Abfertigungsunternehmen „Aviapartner“ am Düsseldorfer Flughafen in den nächsten Jahren bei der Lizenzvergabe nicht zu berücksichtigen. Somit sind 700 Arbeitsplätze gefährdet. Das Unternehmen verweigert einen Tarifvertrag Sozialplan mit Abfindungen für seine Beschäftigten. „Aviapartner“ ist am Flughafen Düsseldorf Marktführer im Abfertigungsbereich mit einem Marktanteil von rund 75 Prozent.

Zudem werden die Beschäftigten der „Aviapartner“ nicht pauschal mit ihren jetzigen Bedingungen von neuen Anbietern übernommen, sondern müssen sich auf ihre jetzige Tätigkeit ganz neu bewerben. Dabei erhalten sie unsichere, teils befristete Jobangebote mit deutlich geringeren Einkommen. Ab dem 1. April sollen andere Abfertigungsunternehmen die Tätigkeiten übernehmen. Die Entscheidung des Verkehrsministeriums bedauert Verdi sehr, da dies die angespannte Abfertigungssituation mit chaotischen Zuständen, wie im letzten Sommer, am Flughafen Düsseldorf nur verschärft. So sind alle Beteiligten aufgerufen, „eine gemeinsame Lösung zu finden, damit dem Flughafen und vor allem den Reisenden tage- und wochenlange Streiks erspart bleiben“, so dieser weiter.

Mavin Reschinksy, der Verdi-Verhandlungsführer, appelliert außerdem an die Passagiere und hofft auf ihr Verständnis.

rs