Die Künstlerin Renate Paulsen und ihr Kollege Engelbert Becker haben sich in Köln-Mülheim eine neue Methode ausgedacht, um den Bewohnern den Müll an der Berliner Straße vor Augen zu führen. Sie erstellen aus den Kaugummis, Verpackungen, Kippen, Bechern, Hundekot und vielem mehr, die auf Gehwegen und in Grünflächen herumliegen, eine „Kartografie des Mülls“. Im Rahmen der Sauberkeitsinitiative „Hallo Nachbar, danke schön“ ziehen die beiden Künstler am 17. Mai und 27. Mai 2011 um 10 Uhr mit Kindern und Jugendlichen aus dem Stadtteil los, um auf der Berliner Straße zwischen Marktplatz und Bürgerhaus MüTZe den gesamten Straßenabfall mit verschiedenfarbiger Kreide zu markieren und damit in den Blickpunkt der Bewohner zu rücken. An der Kunstaktion nehmen Kinder des Familienzentrums Berliner Straße 20 und der Städtischen Förderschule Thyminanweg teil. Gut erkennbar tragen die Kinder original AWB-Westen und verteilen Karten mit Informationen und Appellen wie: „Die Zeichnungen werden verschwinden – Müll und Hundekot hoffentlich auch!“

Die Initiative „Hallo Nachbar, danke schön“ will mit ihren Aktionen das Verantwortungsbewusstsein der Bewohner für ihr Veedel fördern wie auch das Verständnis für Müllvermeidung und –beseitigung und das Engagement für die Pflege der eigenen Umgebung. Dadurch sollen nicht zuletzt auch der Straßenmüll und die Verschmutzung in dem Gebiet weniger werden. Die Macher der Aktion treffen sich jeden ersten Montag im Monat im Bürgerhaus MüTZe, Berliner Straße 77, um die aktuelle Müllsituation im Viertel zu besprechen, über Nachbarschaftsaktivitäten zu berichten und geeignete Maßnahmen zu überlegen. Dabei ist jeder in Köln-Mülheim herzlich willkommen, daran teilzunehmen und mitzuarbeiten. Weitere Termine sind am 6. Juni und 4. Juli 2011 von 12.45 bis 14.45 Uhr.

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