1525 war es in Köln schrecklich dunkel. „In der gesamten Stadt gab es gerade einmal zwei Laternen“, erzählte heute Dr. Michael Euler-Schmidt, kommissarischer Direktor des Kölnischen Stadtmuseums. Licht in diese finstere Ära der Domstadt will der 2009 erschienene Roman „Wasser und Feuer“ bringen. Geschrieben wurde er von dem Kölner Theaterdramaturg Gerhard Seide unter dem Pseudonym Noël Gerard. Bewusst wollte sich Seidel mit seinem Pseudonym von seinen wissenschaftlichen Studien absetzen. Als Historiker hat ihm das „Füllen dunkler Löcher“, wie er es nennt, so manchen Kampf gekostet. Zwar stützt sich Gerard auf historische Fakten, doch ließ er auch seiner Phantasie freien Lauf. Vieles ist dennoch historisch belegt. So etwa der Pranger auf dem Heumarkt oder das Kaufhaus im Gürzenich.

Die Agentur Cologne Goes Culture bietet ab diesem Jahr nun in Zusammenarbeit mit dem Kölnischen Stadtmuseum einen neuen Stadtrundgang zum Buch an. Die führt die Besucher zu den Schauplätzen des Romans und will am Alter Markt, am Gürzenich und Rathaus die Ereignisse aus der Reformationszeit in Form von Lesungen wieder zum Leben erwecken. Die Führung dauert zwei Stunden und kostet 160 Euro. Gebucht werden kann der Rundgang unter: 0221-29925848.

[cs; Foto: Kristina Schellberg]