3.988 neue Lehrer in Nordrhein-Westfalen
Zum Beginn des zweiten Schulhalbjahres sind 2.855 Lehrer in den öffentlichen Schuldienst eingestellt worden. Außerdem haben bereits 1.133 Lehrer die erstmals angebotene Möglichkeit des „Frühbuchersystems“ genutzt und ein Stellenangebot für den August angenommen. Insgesamt gibt es damit bereits jetzt 3.988 neue Lehrkräfte für das Jahr 2009 in Nordrhein-Westfalen. Hiervon entfallen auf die Grundschule 878, die Hauptschule 184, die Realschule 415, das Gymnasium 1.150, die Gesamtschule 401, das Berufskolleg 433, das Weiterbildungskolleg 24, die Förderschulen 429 und auf Sozialpädagogen, Fach- und Werkstattlehrkräfte 74. Damit sind fast alle für den Februar ausgeschriebenen Stellen an den allgemein bildenden Schulen besetzt, lediglich 66 sind noch unbesetzt. Ab Mitte Februar 2009 werden weitere Stellen ausgeschrieben, die entweder sofort oder zum 12. August 2009 zu besetzen sind. Damit erhalten Bewerber, die bisher keine Stelle erhalten konnten, bereits in Kürze erneute Einstellungschancen. Dieses Angebot richtet sich insbesondere auch an Lehrkräfte, die bereits für den 12. August 2009 ein Einstellungsangebot angenommen haben und für den Übergangszeitraum den beruflichen Einstieg im Rahmen von Vertretungsunterricht suchen.

Bärenstark: NRW-Produktionen kämpfen um den Goldenen Bären
Der in Köln gedrehte und koproduzierte Film „Chéri“ mit den Hollywood-Stars Michelle Pfeiffer, Kathy Bates und Rubert Friend ist einer der Filme, die vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert wurden und auf der Berlinale um den Goldenen Bären kämpfen. Insgesamt 20 Filme mit NRW-Beteiligung sind bei der diesjährigen Berlinale im Programm, sechs davon laufen im Wettbewerb. Somit ist Nordrhein-Westfalen so stark wie noch nie zuvor auf den Berliner Filmfestspielen vertreten. Die Koproduktion des Hollywoodfilms „Chéri“ durch die MMC-Studios in Köln-Hürth ist nur ein konkretes Ergebnis vieler Gespräche, die die Landesregierung im vergangenen Jahr mit US-Produzenten in Los Angeles führte. Gefördert wurde „Chéri“ über die Filmstiftung NRW. Die Landesregierung beteiligt sich jährlich mit rund 12 Millionen Euro an der Filmstiftung NRW. Seit 2008 ist über die NRW.BANK noch ein zweites Standbein hinzu gekommen. In Kooperation mit der Staatskanzlei hat die NRW.BANK ein Filmfinanzierungs-Programm gestartet, das Filmproduzenten den Zugang zu Krediten und Bürgschaften erleichtert. Im vergangenen Jahr konnten schon mehr als 10 Millionen Euro an Fernseh- und Film-Produktionen zur Verfügung gestellt werden.

Minister Armin Laschet lobt Arbeit der Runden Tische
„Bei der Bekämpfung häuslicher Gewalt braucht man starke Bündnispartner. Schnelle Hilfe und Beratung können dort viel besser geleistet werden, wo alle an einem Strang ziehen. Deshalb unterstützt die Landesregierung die Arbeit der Runden Tische gegen häusliche Gewalt. Sie
haben wesentlich zu einer Verbesserung der Hilfestrukturen vor Ort beigetragen“, sagte Frauenminister Armin Laschet  auf der Fachveranstaltung des Landkreistages Nordrhein-Westfalen „Intervention gegen häusliche Gewalt – Vernetzung in den Kreisen“. An den Runden Tischen arbeiten unter anderem kommunale Gleichstellungsbeauftragte, Vertreterinnen und Vertreter der Frauenhilfeeinrichtungen, der Jugendhilfe, des Gesundheitswesens, der Polizei und Justiz
zusammen. So kann durch eine schnelle Kommunikation zwischen den beteiligten Institutionen den Betroffenen gezielt geholfen werden. "Dank dem hohen Engagement der Mitwirkenden in den Kreisen und ihrer Vernetzung haben die Opfer häuslicher Gewalt eine Chance bekommen,
sich aus diesen Gewaltbeziehungen zu befreien", betonte Minister Laschet.

Seit 2003 hat das Land mehr als 500 Projekte von annähernd 50 regionalen Kooperationen mit insgesamt rund 1,4 Millionen Euro finanziell unterstützt. Gefördert wurden unter anderem Fachtagungen, Workshops, Fortbildungen, Broschüren und Plakate zu Themen wie Zwangsheirat, häusliche Gewalt und Gesundheit, Kinder und häusliche Gewalt sowie Stalking. Ein besonderer Augenmerk galt Projekten, die sich speziell an Frauen mit Zuwanderungsgeschichte wenden. Die Fortsetzung dieser erfolgreichen Arbeit ist auch für 2009 geplant.

Nordrhein-Westfalen will mehr Italiener für die deutsche Staatsbürgeschaft gewinnen
Der Integrationsbeauftragte der Landesregierung und das Komitee der Italiener im Ausland im Konsularbezirk Köln werben gemeinsam für mehr Einbürgerung. Zu diesem Zwecke unterstützt das Komitee die Einbürgerungskampagne des Landes mit eigenen Aktionen. Neben Plakaten und Informationsmaterial werben insbesondere jugendliche Botschafter mit dem Namen „GIOCO“ durch gezielte Ansprache in der italienischen Gemeinde dafür, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. „Im Jahr 2007 haben sich lediglich 307 Italienerinnen und Italiener in Nordrhein-Westfalen einbürgen lassen. Insgesamt leben aber über 125.000 Italienerinnen und Italiener in Nordrhein-Westfalen. Auch wenn von diesen nicht alle die Einbürgerungsvoraussetzungen erfüllen, können wir davon ausgehen, dass dennoch ein großer Teil diese Voraussetzungen erfüllt und sich einbürgern könnte“, erklärte der Integrationsbeauftragte. Eine Einbürgerung ist ein wichtiger Schritt im Integrationsprozess. Die durch Einbürgerung gegebene vollständige Teilhabe an allen staatsbürgerlichen Rechten und Pflichten trägt zur Identifikation mit dem demokratischen Gemeinwesen bei und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl insgesamt.

Maßnahmen zum Artenschutz erfolgreich
Im Verlauf des vergangenen Jahres hat sich die Anzahl der nordrheinwestfälischen Partner am Artenschutz-Projekt „Countdown-2010“ von 60 auf mehr als 75 erhöht. Das gab Umweltminister Eckhard Uhlenberg heute auf der Fachtagung des Naturschutzamtes zur Biodiversität bekannt. „Nordrhein-Westfalen hat bereits sieben von zehn Maßnahmen umgesetzt und wird damit seiner Verpflichtung im Rahmen des Countdown-2010-Prozesses bis 2010 vollständig nachkommen“, so die Zwischenbilanz des Ministers. „Wir werden auch über das Jahr 2010 hinaus unsere Anstrengungen zu einem kooperativen Naturschutz verstärken, um die Vielfalt der heimischen Natur in unseren
Regionen zu erhalten.“ Der Countdown-2010 Prozess ist eine freiwillige Selbstverpflichtung aller Beteiligten zu konkreten Maßnahmen für den Erhalt der biologischen Vielfalt, also dem Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten sowie ihrer Lebensräume.  Zu den bisher umgesetzten Maßnahmen gehört zum Beispiel das Anbringen von Nisthilfen für Rauchschwalben auf mehr als 300 Bauernhöfen im Rheinland, das erfolgreiche Wiederansiedeln einer seltenen Auenschmetterlingsart im Kreis Neuss oder das Erschließen von Kirchendachstühlen für Fledermäuse im Kreis Wesel.

[cs]