Blick auf den Pulheimer See von der Aussichtsplattform aus

Hier fließt die Region im wahrsten Sinne des Wortes zusammen und daher macht es auch Sinn, dass sich sowohl die Gemeinde Pulheim, als auch die Stadt Köln gemeinsam engagieren. Möglich wurde das Projekt auch durch die Regionale 2010. Das Gelände wird im Süden begrenzt durch den Pulheimer See und im Norden durch den Escher See, der ja mit seinem Sandstrand mittlerweile zu einem beliebten Badesee avancierte.

Jetzt kann man am östlichen Ufer des Pulheimer Sees parken. Diesen Parkplatz weihten heute Jürgen Roters, der Bürgermeister der Stadt Pulheim, Frank Keppeler, und
der Vorsitzende der Zweckverbandsversammlung, Horst Engel, MdL. ein. Von dort erreicht man zunächst eine Aussichtsplattform, die den Blick auf den Pulheimer See freigibt. Der ist zwar aktuell noch ein wenig trostlos, durch das vor sich hin rostende Kieswerk am anderen Seeufer, aber das soll demontiert werden. Am Ende soll der Pulheimer See für die Freizeitaktivitäten Baden, Angeln und Surfen zur Verfügung stehen, denn dieser See hat die größte Wasserfläche. 150 Parkplätze sind mitten in einer Wasserschutzzone III b aufgebaut worden. Die Stadt erklärte, dass man mit Hilfe einer zentralen Sickermulde, alle nötigen Schritte getan hat und damit den Wasserschutz gewährleistet sieht.


Horst Engel, MdL, Jürgen Roters und Frank Keppeler beim Durchtrennen des Flatterbandes

Von dem Parkplatz aus kann man den regionalen Korridor „Am alten Rhein“ erwandern. Auch die anderen Seen des Erholungsgebiets Stöckheimer Hof sind erschlossen. Per Pedes oder mit dem Fahrrad können so Pulheimer See, der Pescher See, der Stöckheimer See und der Escher See erreicht werden. Die Badenberger Senke ist Naturschutzgebiet. Auch für Jogger ist das Gelände ideal. Es geht durch Wald und große Ackerflächen. Über den neuen Parkplatz erreicht man auch die Regio Route vom Mediapark zum Kloster Knechtsteden. Der Name „Am alten Rhein“ weist auf alte Rheinstromarme hin, die heute an der Oberfläche in Teilbereichen noch sichtbar sein sollen. Wichtig ist den Initiatoren aber auch, dass Mensch und Natur im Einklang miteinander leben. Daher haben die Aussichtskanzeln die Funktion –barrierefrei erreichbar über eine Rampe – das Naturbeobachten ohne Störung der Tier- und Pflanzenwelt erfolgen kann. Das Wegeleitsystem wird über sieben Informationstafeln erschlossen und über kleine Tafeln, die den Rundweg etwa um Escher und Pescher See aufzeigen. Am Weg, der auch am Stöckheimer Hof vorbeiführt und den Pulheimer mit dem Pescher See verbindet wurde eine Baumreihe mit 58 Esskastanien gepflanzt. Dazu wird es einen rund acht Meter breiten Blühstreifen geben. Damit wird die Hauptwegeroute im Landschaftsbild unterstrichen.

Die Kosten der jetzt erfolgten Maßnahmen gibt der Zweckverband mit rund 145.000 Euro an. Davon hat das Land Nordrhein-Westfalen 116.000 Euro, die Stadt Köln 21.750 und Pulheim 7.250 Euro getragen.


Das Gebiet in der Übersicht

Anfahrtshinweis: Zu erreichen ist der Parkplatz über die alte Venloer Straße. Nach einer Schnellrestaurantkette kurz hinter der Unterführung der BAB A1 muss man rechts auf einer Erhöhung abbiegen. Dann nach rund 250-400 Metern geht es rechts in den Parkplatz, der durch Tore gesichert ist. Diese Tore lassen nur KFZ mit einer maximalen Höhe von 2,00 Metern passieren. Wer dann nach Köln den Parkplatz verlassen will, muss erst Richtung Pulheim auf die alte Venloer Straße abbiegen, kann aber nach rund 400 Meter bequem im Kreisverkehr wenden.

[ag]