Köln | Unter dem Motto ‚Sport und Nachhaltigkeit – Sport zwischen Ökonomie, Ökologie und gesellschaftlich-sozialer Verantwortung‘ fand die diesjährige Kölner Sportrede am gestrigen Dienstagabend,06. November 2012, im Historischen Rathaus zu Köln mit 170 geladenen Gästen aus Sport, Politik und Wirtschaft statt. Festredner in diesem Jahr war der ehemalige Bundesumweltminister Klaus Töpfer.

Oberbürgermeister Jürgen Roters freute sich über die 170 Gäste – unter ihnen auch der Präsident des Deutschen Behinderten-Sportverbandes – Friedhelm Julius Beucher, der bereits zum sechsten Mal an der Veranstaltung teilnahm.
Der diesjährige Sportredner Töpfer nahm in seiner Rede einen lokalen Konfliktfall auf: „Wenn so etwas wie eine nachts beleuchtete Laufstrecke im Kölner Stadtwald diskutiert wird, dann zeigt das, dass unserer Gesellschaft inzwischen nachdenklicher wird und dass der Sport in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.“ Daneben beklagte Töpfer die Kurzsichtigkeit und Kurzfristigkeit, von denen auch im Sport handelnde Personen und Institutionen nicht verschont blieben. Besonders fragwürdig findet Töpfer, dass eine Fußball-Weltmeisterschaft in Katar und Olympische Winterspiele in Sotschi ausgerichtet werden, wo im Januar Temperaturen von plus 19 Grad möglich seien. „Wir koppeln uns immer stärker von der Natur ab – siehe Schneekanone.“
Aber Töpfer wies in diesem Zusammenhang auch auf positive Dinge hin, wie etwa die nachhaltigen Umfeld- und Umwelt-Veränderungen, wie sie zum Teil auch in Londons östlichen Stadtteilen
im Rahmen der Olympischen Spiele vorgenommen wurden. Beispielhaft nannte er den olympischen Wintersportort Lillehammer im Umgang mit der Natur. Im Anschluss an die Rede fand eine weiterführende Diskussion zum Thema Sport und Nachhaltigkeit statt.

Autor: dd