Das Bild zeigt Eiskugeln in einer Waffel. | Foto: NGG | Florian Göricke

Köln | Kölner Bürger:innen lassen sich laut NGG etwa 8,7 Millionen Liter Eis pro Jahr schmecken. Mit einem sauren Beigeschmack: Laut Helge Adolphs, Geschäftsführer der NahrungsGenuss-Gaststätten (NGG) seien die Löhne der Mitarbeiter in der Süßwarenindustrie nicht gerechtfertigt. Schlimmer: Sie seien viel zu niedrig. Adolphs kündigte daher flächendeckende Warnstreiks an.

„Wer in der Süßwarenindustrie in der Produktion am Band steht oder im Lager arbeitet, muss am Ende des Monats jeden Euro dreimal umdrehen. Gerade in den unteren Lohngruppen ist an den Jobs nur das süß, was produziert wird. Nicht aber das, was verdient wird“, so Adolphs in einem schriftlichen Statement.

Viele würden laut NGG daher der Branche den Rücken kehren. Trotzdem reagierten die Arbeitgeber – und dazu gehören Unternehmen wie Ferrero, Storck, Lindt, Haribo, Nestlé oder Bahlsen –  bisher nicht.

Die NGG habe deshalb die Tarifverhandlungen für die Süßwarenindustrie vorerst abgebrochen: „Mit Peanuts lassen sich die Beschäftigten nicht abspeisen. Jetzt gibt es flächendeckende Warnstreiks. Der Juni wird zum ‚Streikmonat fürs Süße‘“, so Gewerkschafter Helge Adolphs weiter in einem schriftlichen Statement.

Die NGG dagegen wolle die hohen Preissteigerungen auffangen und fordert monatlich 500 Euro mehr für die unteren Lohngruppen. Alle übrigen sollen ein Lohn-Plus von 400 Euro bekommen. Für Azubis will die Gewerkschaft 200 Euro mehr im Monat erreichen. Ebenso ein „Ticket-Geld“ – eine monatliche Fahrtkostenpauschale von 50 Euro.

agr