Das Symbolbild zeigt ein Blaulicht.

Köln | Ein 19-jähriger Kölner musste am Mittwochabend (11. Oktober) im Stadtteil Nippes erfahren, wie gefährlich es sein kann, wenn man polizeiliche Ermittlungen selbst in die Hand nimmt.

Der junge Mann hatte seine verlorengeglaubten Bluetooth-Kopfhörer auf einem Verkaufsportal im Internet, durch einen markanten Kratzer wiedererkannt und sich selbst mit dem Anbieter zum „Kauf“ am Nordpark verabredet. Gemeinsam mit zwei Begleitern traf er um kurz nach 19 Uhr mit dem „Anbieter“ und konfrontierte ihn mit dem Vorwurf, dass es sich bei dem angebotenen einzelnen rechten Kopfhörer um sein rechtmäßiges Eigentum handeln würde. Sowohl der Kratzer als auch die Tatsache, dass sich der Kopfhörer gerade via Bluetooth mit der dazugehörigen Ladebox verbunden hätte, würden dies beweisen.

Als der 19-Jährige daraufhin die Polizei rufen wollte, versuchte der Verkäufer erst ihm das Handy zu entreißen, packte ihn dann drohend am Kragen und nahm ihm den Kopfhörer wieder ab. Danach flüchtete er auf einem schwarzen E-Scooter in nördlicher Richtung aus dem Park.

Die Polizei sucht Hinweise zum Täter und Tatgeschehen

Der verdächtige Anbieter soll etwa 1,90 Meter groß und etwa 25 Jahre alt sein. Er soll einen dunklen Hautteint gehabt und zum Tatzeitpunkt einen Trainingsanzug und „Hausschuhe“ getragen haben. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen oder dem gesuchten „Verkäufer“ geben können, sich telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de bei den Ermittlern zu melden.

Die Polizei warnt vor selbst durchgeführten Ermittlungen

Die Polizei Köln warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich davor, selbst keine solcher „Scheinkäufe“ durchzuführen: „Verständigen Sie die Polizei, sollten Sie ihr Hab und Gut als Angebot im Internet wiederfinden. Bringen Sie sich selbst nicht in Gefahr und überlassen Sie die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei“, teilt die Kölner Polizei mit.

rs